Die Zukunft des Bauprojektmanagements
Wie digitale Lösungen das Projektmanagement 2023 und darüber hinaus verändern werden
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Bauvorhaben sind komplex, kostspielig, zeit- und organisationsaufwendig. Da die Planung einem ständigen Wandel unterworfen ist, sollte das Projekt konsequent und professionell von einem Baumanager oder einer Baumanagerin betreut werden. Was ist Baumanagement? Mit welchen Aufgaben und Herausforderungen sind Baumanager und -innen im Alltag konfrontiert? Wie sind die Gehaltsaussichten? Und, welche Studiengänge oder Fortbildungen sind Voraussetzung für diesen Beruf? Um Ihnen das Themenfeld näher zu bringen, liefern wir Ihnen in folgendem Fachbeitrag einen Überblick sowie wichtige Aspekte zu dieser spannenden und umfangreichen Tätigkeit.
Inhalt
- Baumanagement – Was ist das?
- Was sind die 5 Phasen des Bauprojektmanagements?
- Welche Aufgaben hat man als Baumanager:in?
- Welche Herausforderungen bestehen im Projektmanagement im Bau?
- Gehalt im Baumanagement
- Baumanagement als Studium
- Baumanagement Software steigert die Effizienz
Baumanagement — Was ist das?
Das Baumanagement ist in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Architekt:innen, Fachplaner:innen und Unternehmen für reibungslose Realisierung des Bauvorhabens verantwortlich. Das umfasst die gesamte Projektsteuerung, Planungs- und Baustellenkoordination, Terminplanung, Angebotsprüfung und Vertragsmanagement bis hin zur Kostenplanung und -kontrolle.
Ein ordentliches Baumanagement fungiert zudem als Kommunikator und Vermittler zwischen Bauherrn / Baufrau und Generalplanung, also zwischen Auftraggeber:in und Auftragnehmer:in. Das Baumanagement kann natürlich auch von den Auftraggebenden, dem Bauherr oder der Baufrau selbst, ausgeführt werden. Da es viele organisatorische Posten umspannt, wird häufig ein externes Baumanagement beauftragt oder die Tätigkeiten werden teilweise oder zur Gänze in die Hände der zuständigen Architekten oder Architektinnen gelegt.
Die Aufgabe des Baumanagements ist nicht mit der Tätigkeit einer Bauherrenberatung zu verwechseln, welche eine eher vertretende Funktion aufweist, denn davon unterscheidet sich das aktiv-koordinierende Baumanagement sehr stark. Gutes Baumanagement kann zudem dem Leistungsbild der Projektsteuerung im Sinne der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), Paragraph §31, gleich gesetzt werden.
LESETIPP: Wie Sie mit der Baumanagement Software Ihr Projekt zeit- und budgetgerecht durchführen
Die 5 Phasen des Bauprojektmanagements
Das Bauprojektmanagement unterteilt sich in fünf aufeinanderfolgende Phasen, die sich von den Phasen des traditionellen Projektmanagements unterscheiden.
1. Initialisierung
Die erste Phase des Bauprojektmanagements ist die Initialisierungsphase, auch als Konzeptionsphase, Initialisierung oder Initiierung bezeichnet. In diesem Schritt werden die Anforderungen, Ziele und Wege diese Ziele zu erreichen, geklärt. Je nachdem wird dazu ein detaillierter Machbarkeitstest durchgeführt, der mögliche Hindernisse zum Vorschein bringen soll. Die Ergebnisse der Sondierungen inklusive allfällig durchgeführter Studien werden in einem sogenannten PID (Projektinitiationsdokument) festgehalten.
2. Planung
Nach den ersten Sondierungen der Initialisierung geht es an die konkrete Planung des Projektes. Hierfür erstellt Ihr Projektteam einen PMP (Project Management Plan), in dem sie Projektdurchführung planen. Dabei werden auch die Kontrollmechanismen, Kosten und Zeitpläne einbezogen.
3. Durchführung
Erst wenn die Planung abgeschlossen ist, können Sie zur dritten Phase des Projektmanagements im Bauwesen übergehen; der Durchführung.
Während der Durchführung wird das Bauprojekt von Grund auf aufgebaut. Dabei wartet das Bauprojektmanagement jedoch nicht einfach ab – im Gegenteil. Die effektive Durchführung ist eine der herausforderndsten Phasen. Hier muss dafür gesorgt werden, dass die geplanten Kosten und Fristen eingehalten werden. Zudem ist das Bauprojektmanagement für eine funktionierende Kommunikation und die Erfolgs- und Qualitätskontrollen des Baufortschrittes verantwortlich. Bauprojektmanagende, die hierbei Fehler begehen, können den Erfolg des gesamten Projektes aufs Spiel setzen.
4. Inbetriebnahme und Inbesitznahme
Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann es in Betrieb und der auftraggebenden Partei übergeben werden. Dieser Prozess erfordert allerdings eine interne Qualitätskontrolle, die Kontrolle zusammen mit dem Kunden bzw. der Kundin, und, je nach vertraglich vereinbarter Gewährleistung, eine anschließende Überwachungsphase.
5. Abschluss
Abgeschlossen werden kann das Bauprojektmanagement erst dann, wenn die Inbesitznahme stattgefunden hat und die Gewährleistungsfrist abgelaufen ist. Vorher findet meistens noch ein internes Evaluierungsgespräch statt, in dem das Projektmanagement, gegebenenfalls unter Einbezug anderer Abteilungen, analysiert wird, was gut funktioniert hat und was nicht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in einem finalen Projektbericht zusammengefasst.
Welche Aufgaben hat man als Baumanager:in?
Die Aufgaben des Bauprojektmanagers oder der -managerin sind vielschichtig und umfangreich. Von der Ausschreibung bis hin zur Kostenkontrolle kümmert er / sie sich, um sämtliche Managementtätigkeiten der gesamten Projektentwicklung. Zu diesen zählen unter anderem die eigenverantwortliche technische und kaufmännische Projektabwicklung, Projektsteuerung, Qualitätssicherung und Überwachung des laufenden Baufortschritts, Terminkoordination, Rechnungsprüfung und -legung sowie generell Budgetverantwortung.
Auch die örtliche Bauaufsicht (ÖBA) samt Erstellung aller Leistungsverzeichnisse kann zum Aufgabenbereich von Baumanger und Baumanagerin zählen. Das Ziel ist es dabei, das Bauprojekt so abzuwickeln, dass die vertragsgemäßen und vereinbarten Termine eingehalten werden, Kostenschätzungen möglichst genau sind, und dass die Realisierung eine hohe Qualität zur optimalen Nutzung unter bestimmten Anforderungen des Bauherren sowie des Baurechts aufweist.
Denn die detaillierte Erfassung der durchzuführenden Arbeiten soll durch die Hilfe von Baumanagement vereinfacht werden. Um eine optimale Ausführung des Berufs gewährleisten zu können, sollten Baumanger und Baumanagerinnen ein fundiertes Know-how über Projektmanagement, Projektrealisierung und Baurecht vorweisen. Auch eine langjährige Arbeitserfahrung in der Bau- und Immobilienbranche ist von Vorteil.
Neben Detailkenntnissen und Sachverstand spielen aber auch soziale Kompetenzen und eine klare Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungskraft sowie organisatorische Fähigkeiten, Genauigkeit, Selbstständigkeit und Engagement eine Rolle. Schließlich fungieren gute Baumanger und Baumanagerinnen als prüfende Projektleiter aller Arbeitsleistungen der einzelnen Auftragnehmer, bei welchen sie sämtliche Projektabläufe nach Zeit- und Kostenfaktoren koordinieren. Das stellt eine reibungslose Zusammenarbeit von Bauherren, Planern und Ausführenden sicher.
Welche Herausforderungen bestehen beim Projektmanagement im Bau?
Bauprojektmanager:innen sehen sich einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, die es im Alltag zu meistern gilt. Sehen wir sie uns im Detail an:
Komplexe Planung von Abläufen
Die einzelnen Arbeiten im Zuge eines Bauvorhabens müssen exakt geplant werden. Sie erfordert eine sorgfältige Abstimmung zwischen verschiedenen Fachbereichen und eine vorausschauende Koordination der Bauphasen, Zeitpläne, Materialien und Risiken. Ein oftmals unterschätzter Punkt ist in diesem Zusammenhang die Koordination der Kommunikation und der Zusammenarbeit. Das Projektmanagement des Bauwesens sorgt dafür, dass Ingenieur:innen, Architekt:innen, Handwerker:innen etc. Hand in Hand zusammenarbeiten, statt einander in die Quere zu kommen
Einhaltung von zeitlichen und finanziellen Vorgaben
Dabei dürfen die Kosten nie aus den Augen gelassen werden. Bauprojekte können teuer sein, und das Management des Budgets ist eine weitere Herausforderung für sich. Darüber hinaus müssen auch die zeitlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. All das setzt große Fachkenntnis und Übersicht voraus.
Sicherstellung der Qualität
Während die Kosten im Rahmen bleiben müssen, darf die Qualität nicht darunter leiden. Die Qualitätskontrolle ist ein wesentlicher Bestandteil des Bauprojektmanagements und erfordert eine sorgfältige Überwachung und Inspektion des Projektes.
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Gehalt im Baumanagement — Wie viel verdienen Baumanager und Baumanagerinnen im Durchschnitt?
Als Bauprojektleitung in Deutschland kann man laut dem österreichischen Stellenportal StepStone mit einem Durchschnittsgehalt von etwa 51.000 EUR rechnen. Im Vergleich dazu verdient ein Baumanager in Österreich durchschnittlich rund 57.000 EUR. Die Gehaltsspanne für Einsteiger liegt je nach Qualifikation zwischen 42.000 EUR und 56.000 EUR.
Häufig setzt sich das Gehalt im Baumanagement aus einem fixen Grundbetrag und einer leistungsbezogenen Vergütung zusammen. Ein anderer Faktor, der das Einkommen im Baumanagement erheblich beeinflusst, ist natürlich die Berufserfahrung. Das Gehalt wächst demnach je nach Berufsjahren und Arbeitserfahrung. Wer 20 Jahre als Baumanager oder Baumanagerin vorweist, kann mit einem mehr als doppelt so hohem Gehalt im Baumanagement rechnen, wie zum Berufseinstieg. So können Bauprojektmanager nach sechs bis zehn Jahren den höchsten Gehaltssprung erwarten.
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Baumanagement als Studium — Berufsbegleitende Fortbildung oder Vollzeit-Studium?
Die Baubranche unterliegt einem permanenten Wandel: Neue Baustoffe werden entwickelt, gesetzliche Rahmenbedingen passen sich an und Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung spielen eine immer wichtigere Rolle. Hinzu kommt, dass das Baugewerbe nach wie vor sehr gute Zukunftsperspektiven und Jobaussichten mit sich bringt. Schließlich besteht immer Bedarf nach Häusern, Brücken und mehr. Somit macht es durchaus Sinn, auf ein Baumanagement-Studium zu “bauen“.
Im deutschsprachigen Raum gibt es verschiedene vollzeitliche und berufsbegleitende Angebote als Bachelor- oder Masterstudium. Universitäten und Fachhochschulen bieten eine umfassende Ausbildung rund um die Bereiche Baumanagement, Bauplanung und Bauwirtschaft. Was die meisten themenverwandten Studiengänge auszeichnet, ist vor allem ihr großer Praxisbezug. In Kooperation mit namhaften Unternehmen bekommen Studierende die wichtigsten Kenntnisse über Bautechnik, Ingenieurwesen, Wirtschaft, Recht, Projektmanagement und Soft Skills vermittelt.
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Baumanagement Software steigert die Effizienz und macht das Leben leichter
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung auch die Baubranche voll ergriffen. Davon profitiert nicht zuletzt das Bauprojektmanagement. Softwarelösungen wie PlanRadar bieten Anwendern und Anwenderinnen verschiedene Vorteil rund um Mängelmanagement, Berichtswesen, Gewährleistungsmanagement und Begehungen.
Was ist Baumanagement Software?
Eine Baumanagement Software unterstützt Bauunternehmen, Bauleiter und Bauprojektmanager bei der Planung, Koordination, Durchführung und Kontrolle von Arbeiten im Zuge von Bauvorhaben. Grundsätzlich sollen mit Hilfe von Software-Lösungen Prozesse am Bau effizienter – also zeit- und kostensparender – gemacht werden. Je nach Produkt können dabei verschiedene Aspekte von Bauvorhaben im Fokus stehen: Die Verwaltung und Steuerung von Mitarbeitern, das Mängelmanagement, der effiziente Austausch von Informationen zwischen den Gewerken, etc.
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Welche Funktionen hat Baumanagement Software?
Generell machen digitale Helfer viele Prozesse am Bau und im Büro einfacher und schneller. Die Vorteile einer Software für das Baumanagement unterscheiden sich je nach konkretem Produkt. Am Beispiel der Baumanagement Software PlanRadar zeigen wir einige der wichtigsten Vorteile:
- Sachverhalte wie Mängel, Leistungen, Behinderungen, Gefahrenpotenziale und mehr werden direkt vor Ort auf digitalen 2D-Plänen oder in BIM-Modellen verzeichnet. Daten werden in Form von Tickets als Text, Bild, Video und Tonaufnahme auf den Zentimeter genau hinterlegt. So sind alle Fakten auf einer Plattform in einem einheitlichen Format ersichtlich.
- Die Software teilt alle erfassten Daten in Echtzeit mit den relevanten Projektteilnehmern. Benachrichtigungen und Einsicht erhalten nur jene Personen, die über die entsprechenden Rechte verfügen. Das sorgt für volle Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
- Alle erstellten Tickets lassen sich mit Erledigungstermin, Priorität und Fortschrittsbalken versehen. Umfassende und voll individualisierbare Statistikfunktionen erlauben einen detaillierten Einblick, so dass Sie über den Stand der Arbeiten immer optimal informiert sind.
- Subunternehmer verwenden PlanRadar gratis. Das erlaubt eine einfache digitale Einbindung aller Gewerke in ein Bauprojekt.
- Alle Informationen werden in der Cloud gespeichert und lassen sich dank Such- und Filterfunktion innerhalb von Sekunden abrufen. So können Arbeiten, Leistungen und die Kommunikationsverläufe der Beteiligten auch im Nachhinein jederzeit nachvollzogen werden.
- Die Baumanagement Software führt die erfassten Daten automatisch in individualisierbaren Berichtsvorlagen zusammen, die auf Knopfdruck als PDF-Datei exportiert werden. So entstehen vollständige Berichte innerhalb von Sekunden, darunter zum Beispiel: digitale Bautagebücher, Fertigstellungsanzeigen, Mängelanzeigen und Mängelfreimeldungen, Baubnahmen und Baubesprechungsprotokolle.
- Auf Wunsch digitalisieren Sie auch in wenigen Schritten Ihre eigenen Vorlagen wie zum Beispiel Checklisten und teilen Sie auf Knopfdruck mit Ihrem Team.
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Warum setzen immer mehr Unternehmen auf Software für das Baumanagement?
Die Baubranche zählt bei der Digitalisierung traditionell zu den Nachzüglern. Dennoch greifen immer mehr Unternehmen aller Größen zu Baumanagement Software. Der Grund: Das Arbeiten mit Papierplänen, Notizblöcken, Excel und E-Mail, um Daten zu erfassen, zu verarbeiten und zu kommunizieren ist bewährt und wird auch in Zukunft nicht völlig vom Bau verschwinden. Fest steht aber auch, dass das Arbeiten mit analogen Methoden langwierig und anfällig für Fehler ist.
Hinzu kommen noch andere Gründe:
- Steigende Energie und Rohstoffpreise, die den gesamten Bau- und Immobilienmarkt unter Druck setzen.
- Anhaltende Probleme mit Lieferketten.
- Die Grundlagen für die Finanzierung von Bauprojekten ändert sich fundamental – so verschwinden gerade jahrzehntelang bewährte Förderungsmodelle.
- Der klassische Häuslebauer wird dank Inflation immer seltener.
Mit Software wie PlanRadar:
- Einfache Überwachung des Baufortschritts im Zeitplan.
- Effizientes Management von Auftragnehmern.
- Einfache Koordination mit Ingenieuren und Architekten, die die neuesten Pläne direkt aktualisieren.
- Flexible Berichterstattung, um die Bedürfnisse verschiedener Stakeholder zu erfüllen.
- Standardisierte Übergaben, die den Bauvorschriften entsprechen.
- DSGVO-konforme Datenspeicherung in Deutschland und Integration mit anderen Softwarelösungen über eine API.
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