Die Digitalisierung des industrialisierten Bauens
Eine wichtige Investition für die Bauherren der Zukunft
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Rollläden, Lichter oder die Heiz- und Klimaanlage extern steuern – Das intelligente Heim wird immer mehr zur Realität. Vom starken Wachstum in der Sparte Heimautomatisierung und der kontinuierlichen Digitalisierung im Bauwesen wollten auch Fertigteilbau-Hersteller profitieren und bieten das Smart-Home vom Fließband an. Die Vorteile beider Technologien komplementieren sich auf ideale Weise und bieten der Fertigteilbauindustrie aussichtsreiche Zukunftschancen.
Fertigteilbauten im Einfamilienhausbereich kommen üblicherweise zu 90 Prozent fertig an der Baustelle an und können unvergleichbar schnell errichtet werden. Das Aufpoppen zahlreicher Start-Ups wie Dvele, Katerra und SysHaus zeigt, dass in diesem Bereich noch ausreichend Entwicklungspotential steckt. Durch die Investition von Amazon in Plant Prefab wurde eine metaphorische Fahne in der Geschichte dieser Bauweise und in der Entwicklung ökonomisch produzierbarer Smart-Homes gesetzt. Durch die erheblichen Kosteneinsparungen in der Fertigteilproduktion können Hersteller gezielter in die Nachhaltigkeit der Baustoffe und Prozessabläufe investieren, sodass die maßgeschneiderten Gebäudeteile schneller und in der Regel mit geringeren Kosten und Bauabfällen produziert werden können.
Inhalt
- Heimautomatisierung im Jahr 2023
- Der Smart-Home-Markt wächst rasant
- Vorgefertigte Häuser haben Potenzial – sowohl smart als auch traditionell
- Schlaue Fertighäuser werden beliebter
- Vorteile von Fertighäusern
- Vorteile von Smart Homes
- Wieso man in Sachen Heimautomatisierung auf die Fertigteilproduktion setzen sollte
- Heimautomatisierung vom Fließband: Fazit
- Was ist PlanRadar?
Heimautomatisierung im Jahr 2023
Heimautomatisierung vom Fließband, auch als Smart Prefab Homes bezeichnet, ist eine innovative Art des Wohnungsbaus, bei der moderne, vernetzte und intelligente Fertighäuser produziert werden. Die Gebäudekomponenten und die intelligente Haustechnik werden industriell hergestellt, ähnlich wie beispielsweise in der Automobilindustrie.
In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Heimautomatisierung stark zugenommen und auch im Jahr 2023 werden diese Art von Häusern immer häufiger gebaut. Sie ermöglichen es den Bewohner:innen, ihr Zuhause von überall aus zu steuern und zu überwachen. Mithilfe von Sprachsteuerung, Sensoren und der Möglichkeit, die Haustechnik über eine App zu konfigurieren, können die Bewohner:innen unter anderem das Licht, die Heizung oder die Rollläden per Smartphone steuern.
Hierzulande gibt es immer mehr Unternehmen, die sich auf den Bau von modularen Wohnungen spezialisiert haben. Diese Unternehmen bieten sowohl Einzelmodule als auch komplette Gebäude an.
Eine dieser Unternehmen ist die bayrische Firma Baufritz, welche ökologische und intelligente Fertighäuser in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den Benelux-Staaten baut. Andere Unternehmen aus oder mit Sitz in Deutschland, die smarte Fertighäuser entwickeln, Fertighäuser verkaufen oder Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten, sind die Gira Giersiepen GmbH & Co. KG, die KAMPA GmbH, die Smart Home Wollmann der Innetech oHG und die Schwörer Haus KG.
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Der Smart-Home-Markt wächst rasant
Der deutsche Smart-Home-Markt erlebt derzeit ein starkes Wachstum. Bis 2027 wird ein jährliches Wachstum des Marktes (inklusive Smart-Gadgets) von 11,81 Prozent erwartet, was einem geschätzten Marktvolumen von rund 4 Milliarden Euro entspricht. Ein wichtiger Treiber dieses Wachstums ist die zunehmende Verbreitung von Smart-Geräten in Haushalten. Bis 2027 werden voraussichtlich 22,3 Millionen Haushalte aktiv Smart-Geräte nutzen. Dazu gehören insbesondere internetfähige Kühlschränke, intelligente Überwachungssysteme, Smart-Lightning etc.
Interessant ist auch der Blick auf die durchschnittlichen Umsätze der Anbieter pro installiertem Smart-Home. Hier wird ein Wert von 0,38k Euro erwartet. Wenn man die Umsatzentwicklung weltweit betrachtet, fällt auf, dass der größte Anteil des Umsatzes in China erzielt wird. Aktuell generiert der chinesische Smart-Home-Markt umgerechnet rund 13 Millionen Euro pro Jahr.
Die aktuellen Daten suggerieren, dass der Smart-Home-Markt auch in den kommenden Jahren weiterhin rasant wachsen wird. Dies dürfte unter anderem durch die zunehmende Verbreitung von Smart-Gadgets in Haushalten und die steigende Nachfrage nach vernetzten Lösungen getrieben werden.
Vorgefertigte Häuser haben Potenzial – sowohl smart als auch traditionell
Gemäß Untersuchungen der irische Marktforschungsagentur Research and Markets wird der globale Markt für Fertighäuser über die nächsten knapp fünf Jahre ein jährliches Wachstum von 5,3 Prozent aufweisen und damit bis 2027 einen geschätzten Wert von 23,7 Milliarden US-Dollar erreichen.
Die Zukunft des globalen Marktes für Fertighäuser gestaltet sich damit äußerst vielversprechend. Doch auch bezogen auf Deutschland bieten vorgefertigte Häuser enormes Potenzial. Bis ins Jahr 2022 wurden bundesweit 110.018 neue Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, von denen 25.447, also knapp ein Viertel in der Fertigbauweise errichtet wurden. Im Vergleich zu 2021 hat die Anzahl aller Baugenehmigungen letztes insgesamt um 3,8 Prozent zugenommen, während sie beim Fertigbau um mehr als 8 Prozent stieg.
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Schlaue Fertighäuser werden beliebter
Die steigende Beliebtheit von Fertighäusern hat mit den zahlreichen Vorteilen zu tun, welche diese Art von Gebäuden mit sich bringen. Sie kombinieren die Vorteile von Fertighäusern mit den Vorteilen von Smart-Häusern.
Vorteile von Fertighäusern
Fertighäuser bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen Massivhäusern. Zunächst einmal ist der Bau von Fertighäusern in der Regel schneller als der Bau von traditionellen Gebäuden. Da die Module bereits in der Fabrik produziert werden, kann der Bauprozess an der Baustelle beschleunigt werden. Dies bedeutet auch, dass sich die Bauzeit verkürzt, was wiederum Kosten spart, was ein weiterer Vorteil von Fertighäusern darstellt. Die hohe Kosteneffizienz von Fertighäusern ist besonders attraktiv für Menschen, die ein neues Zuhause bauen, jedoch auf ein begrenztes Budget angewiesen sind.
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Fertighäuser sind zudem oftmals energieeffizienter als herkömmliche Bauten. Sie sind in der Regel besser isoliert als traditionelle Massivhäuser und auch bei der Konstruktion werden weniger Energie und andere Ressourcen verbraucht.
Insgesamt bieten Fertighäuser eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber traditionellen Massivhäusern. Sie sind schneller zu bauen, kosteneffizienter und oftmals energieeffizienter. All diese Faktoren machen Fertighäuser zu einer attraktiven Wahl für Personen, die ihren Traum vom Eigenheim erfüllen möchten.
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Vorteile von Smart Homes
Smart Homes, auch als vernetzte Häuser bezeichnet, bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Einer der größten Vorteile von Smart Homes ist die Möglichkeit, das Zuhause über eine Smartphone-App oder eine Weboberfläche zu steuern und zu überwachen. Dies ermöglicht es den Bewohner:innen, ihr Zuhause aus der Ferne zu verwalten und zu kontrollieren, was besonders praktisch ist, wenn sie unterwegs sind.
Ein weiterer Vorteil von Smart Homes ist die Möglichkeit, Energie zu sparen. Smart-Home-Geräte können programmiert werden, um automatisch Energie zu sparen, indem sie beispielsweise die Beleuchtung und die Heizung steuern. Dies kann dazu beitragen, die Stromrechnung zu senken und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Smart Homes bieten auch mehr Sicherheit. Mit Smart-Home-Sicherheitssystemen kann man sein Zuhause standortunabhängig überwachen und steuern, indem etwa Kameras und Bewegungsmelder installiert werden.
Wieso man in Sachen Heimautomatisierung auf die Fertigteilproduktion setzen sollte
Schon in den Anfängen der Automobilindustrie erwiesen sich Fließbandproduktionen als entscheidend für die Steigerung der Arbeitsproduktivität. Eine geschlossene Fabriksumgebung fördert die Beständigkeit und Qualität in der Produktion. Dass die Produktionsart auch auf den Hausbau umlegbar ist, und Herstellern von Fertighäusern mehr Freiraum und Eingriffsmöglichkeiten bietet als ein Haus in Massivbauweise, liegt auf der Hand. In Japan werden 16% der Häuser mit Vorfertigungstechniken gebaut, in Deutschland sind es um die 23 Prozent und in Schweden umfassen sogar über 80 Prozent der Häuser vorgefertigte Holzelemente.
Fertigteilhersteller können in der Produktionshalle zu konstanteren und berechenbaren Bedingungen arbeiten und Leistungsdaten erfassen. Das lässt sie in weiterer Folge viel einfacher an der Optimierung des Herstellungsprozesses tüfteln, um die Arbeitsproduktivität zu steigern und Kosten zu senken. Außerdem benötigen vorgefertigte Projekte weniger Material und weniger Abfall. In einer Fabrik ist es einfacher als auf einer Baustelle, genau die benötigte Materialmenge zu verwenden und Material zu recyceln, welches nicht verwendet wird. Zudem wird mit der Fabrikshalle ein Ort geboten, an dem ein Projekt fast vollständig von Anfang bis Ende abgeschlossen werden kann, was bei Bauprojekten eher unüblich ist. Die vorgefertigten Teile werden auf die Baustelle transportiert und dort in Rekordzeit zu einem Gebäude zusammengefügt.
Ein weiterer positiver Aspekt, den die Produktion in einer Fabrik mit sich bringt, ist die bessere Steuerung des Fachpersonals. Ein Arbeiter, der eine Maschine bedient, ist weitaus produktiver und wird nicht so schnell müde wie ein Arbeiter auf der Baustelle.
Heimautomatisierung vom Fließband: Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Heimautomatisierung vom Fließband eine innovative und vielversprechende Art des Wohnungsbaus darstellt. Durch die Kombination von modernen vernetzten und intelligenten Fertighäusern mit der industriellen Produktion von Gebäudekomponenten und intelligenter Haustechnik, ermöglicht es diese Art des Wohnungsbaus, den Bewohner:innen eine einfache und flexible Steuerung und Überwachung ihres Zuhauses.
Fertigteilbauten kommen üblicherweise zu 90 Prozent fertig an der Baustelle an und können um einiges schneller errichtet werden als herkömmliche Bauten. Diese Vorteile der Fertigteilbauweise kombiniert mit der Heimautomatisierung, ermöglicht es, die Gebäude schneller und in der Regel mit geringeren Kosten und Bauabfällen zu produzieren.
Auch in Deutschland gibt es immer mehr Unternehmen, die sich auf den Bau von modularen, smarten Häusern und zugehörigen Dienstleistungen und Produkten spezialisiert haben. Aufgrund der zahlreichen Vorteile und der zunehmenden Nachfrage dürfte der Markt dieser Unternehmen in Deutschland auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.
Eine dieser Unternehmen ist die bayerische Firma Baufritz, die ökologische und intelligente Fertighäuser in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den Benelux-Staaten baut. Andere Unternehmen wie KAMPA, Schwörer Haus oder Innetech sind ebenfalls in diesem Bereich tätig und belegen damit das außerordentliche Entwicklungspotenzial in diesem Bereich.
Insgesamt bietet die Heimautomatisierung vom Fließband der Fertigbau-Branche aussichtsreiche Zukunftschancen. Durch die erheblichen Kosteneinsparungen in der Fertigteilproduktion können Hersteller gezielter in die Nachhaltigkeit der Baustoffe und Prozessabläufe investieren, was wiederum dazu beiträgt, die Umweltbelastung zu reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort und die Sicherheit der Bewohner:innen zu erhöhen. Heimautomatisierung vom Fließband ist somit eine Win-win-Situation für die Bauindustrie und die Gesellschaft insgesamt. Es ermöglicht eine schnellere und kosteneffizientere Produktion von Wohngebäuden, die gleichzeitig nachhaltiger und smarter sind. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Technologie und der Markt weiter wachsen und sich entwickeln werden. Allerdings scheint jetzt schon festzustehen, dass die Heimautomatisierung vom Fließband eine wichtige Rolle in der Zukunft des Wohnungsbaus spielen wird.
Was ist PlanRadar?
PlanRadar ist ein Unternehmen, das digitale Software-Lösungen für die Bauindustrie anbietet. Dazu gehören unter anderem Tools zur Dokumentation von Baustellen, zur Aufgabenverwaltung und zur Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien. Mithilfe von PlanRadar können Sie Ihre Bauprojekte effizienter, schneller und kostengünstiger abwickeln.