PlanRadar für Bauunternehmen
4 Praxisbeispiele, wie Sie mit PlanRadar eine hohe Bauqualität und reduzierte Nacharbeit gewährleisten
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Der Innenausbau ist die dritte Phase beim Bau eines Hauses, an dem zahlreiche Personen und Unternehmen beteiligt sind. Die beteiligten Gewerke folgen beim Innenausbau einer bestimmten Reihenfolge. Für Sie als Bauherr, bzw. als Baufrau ist es daher wichtig, zu verstehen, wie diese Bauphase abläuft, was sie genau umfasst, wie lange sie dauert und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten. Was Sie konkret erwartet, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Inhalt
- Was ist der Innenausbau?
- Welche Gewerke sind am Innenausbau beteiligt?
- Innenausbau: Diese Reihenfolge beachten
- Wer plant alle Maßnahmen?
- Was kostet der Innenausbau?
- Wie lange dauert diese Bauphase?
- Wie grenzt sich der Innenausbau zum Rohbau ab?
- 4 Tipps für einen reibungslosen und günstigen Innenausbau
- Fazit
Was ist der Innenausbau?
Der Innenausbau ist die dritte der vier Phasen beim Bau eines Hauses. Das Ziel der Innenausbau-Phase liegt darin, das Haus bewohnbar zu machen. Typische Arbeiten sind die Installation der Haustechnik, das Verputzen und Streichen der Wände, das Verlegen des Fußbodens und der Anschluss der sanitären Anlagen.
Während des Innenausbaus finden viele Arbeiten parallel statt, Trocknungszeiten müssen eingehalten werden und verschiedene Fachkräfte geben sich die Klinke in die Hand. Um zu vermeiden, dass es zu Komplikationen oder Konflikten zwischen den verschiedenen Arbeitsschritten und der involvierten Parteien kommt, braucht es eine gute Koordination. In der Regel ist es die Architekt:in oder die Bauleiter:in, welche diese Aufgabe übernimmt.
LESETIPP: Die 4 Bauphasen beim Hausbau im Detail
Welche Gewerke sind am Innenausbau beteiligt?
Folgende Gewerke machen den Innenausbau:
- Bauhilfsgewerbe
- Baunebengewerbe
- Elektriker:in
- Estrichleger:in
- Fensterbauer:in
- Fliesenleger:in
- Fußbodenleger:in
- Glaser:in
- Gipser:in
- Installateur:in HLK
- Installateur:in Sanitär
- Maler:in
- Putzer:in
- Raumausstatter:in
- Schreiner:in
- Schlosser:in
- Spengler:in
- Stuckateur:in
- Tapezierer:in
- Treppenbauer:in
- Trockenbauer:in
Innenausbau: Diese Reihenfolge beachten
Die beteiligten Gewerke folgen beim Innenausbau üblicherweise dieser Reihenfolge:
- Fertigstellung vom Trockenbau im Haus
- Vorarbeiten für Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation
- Einbau von Treppen
- Einbau Fußbodenheizung
- Aufbringen von Außenputz
- Einbau der Fenster
- Anbringen von Rollläden
- Verputz des Innenraums
- Verlegung des Estrichs
- Hauptarbeiten für Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation
- Verlegen von Fliesen
- Einbau von Türen
- Malerarbeiten
- Abschluss Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation
- Verlegung von Bodenbelägen
- Aufräum- und Putzarbeiten
Die tatsächliche Reihenfolge für den Innenausbau wird individuell von der Architekt:in oder von der Bauleiter:in geplant und koordiniert. Jedes Bauvorhaben ist einzigartig und dementsprechend unterscheiden sich auch die Abläufe während der Innenausbau-Phase individuell voneinander. Nicht immer verläuft diese Bauphase exakt so, wie oben beschrieben. Je nach Gebäude kommen andere Schritte hinzu, manche Schritte fallen weg usw. Dennoch wird der Ablauf und die Reihenfolge bei vielen Einfamilienhäusern grob so eingehalten wie vorgestellt.
Wer plant alle Maßnahmen?
Die Planung des Innenausbaus wird von Architekt:innen, Baumeister:innen, Planungsbüros oder der Generalunternehmer:in durchgeführt. Als Bauherr bzw. Baufrau sollten Sie sich im Zuge der Planungsphase die nötige Zeit nehmen, um alle Details genau zu durchdenken. Welche Ausstattung soll Ihr zukünftiges Heim haben? Dazu sollten Sie jeden Raum einzeln durchgehen und von der Küche, über die Badewanne bis zur Treppe, jedes Element analysieren. Ziehen Sie Ihre Architekt:in zur Beratung hinzu – denn je nach Wahl können Sie viel Geld sparen.
Was kostet der Innenausbau?
Wer sich in das Abenteuer des Innenausbaus stürzt, steht unweigerlich vor der Frage, was man einplanen sollte, damit am Ende die Zahlen stimmen. Die Innenausbau Kosten pro m² variieren allerdings, abhängig von Faktoren wie Qualität und wie viel Eigenleistung man einbringt oder welche unerwarteten Herausforderungen die Bausubstanz bereithält.
In der nächsten Tabelle werden wir deshalb einen Blick auf die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für typische Innenausbauarbeiten werfen. Hier fließen die Kostenträger wie Materialien, Arbeitsstunden und spezifische Anforderungen der einzelnen Gewerke zusammen und bieten so eine erste Orientierungshilfe.
Innenausbau Kosten pro m²: Tabelle
Bauleistung | Innenausbau Kosten pro m² |
Elektroinstallation | 120 Euro |
Trockenbau | 45 Euro |
Fenster / Türen | 150 Euro |
Sanitäranlagen | 150 Euro |
Fliesen | 55 Euro |
Dachgeschoss | 40 Euro |
Bodenbelag | 50 Euro |
Bodenheizung | 215 Euro |
Verputz (Innen) | 100 Euro |
Wovon die Kosten abhängen
Die Innenausbau Kosten pro m² werden durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst:
Vielfalt der Gewerke: Der Innenausbau ist ein Zusammenspiel diverser Fachkräfte – von Elektriker:innen bis hin zu Maler:innen. Jedes Handwerk bringt seine eigenen Kostenstrukturen mit.
Ausstattungsqualität: Der Griff zur Standardküche aus dem Katalog ist eine Sache, die maßgefertigte Designerküche von der lokalen Tischler:in eine ganz andere – das spiegelt sich im Preis wider.
Technischer Anspruch: Eine Smart-Home-Installation oder ausgeklügelte Lichttechnik beeinflussen das Budget genauso wie die schlichte, zweckmäßige Lösung.
Energieeffizienz: Wer auf nachhaltige Materialien und energiesparende Technologien setzt, investiert zunächst mehr, denkt aber zukunftsorientiert und ökonomisch.
Diese Faktoren bilden das Fundament für die Kostenermittlung beim Innenausbau. Sie entscheiden. Jeder Aspekt trägt sein eigenes Gewicht und definiert so das Gesamtbudget.
Generell gelten die Arbeiten rund um Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär sowie die Elektroinstallationen zu den größten Kostenverursachern beim Innenausbau. Ebenfalls schwer ins Gewicht fallen die Fenster und verschiedene Trockenbauarbeiten. In all diesen Bereichen haben die zuletzt stark steigenden Kosten für Energie und Materialien die Preise in die Höhe schnellen lassen. Wer diese Phase jedoch gründlich plant, kann bösen Überraschungen bei den Hausbaukosten vorbeugen.
Für unerfahrene Bauherren und Baufrauen ist es oft schwierig, den Überblick über alle Kosten zu bewahren. Ihre Architekt:in, Baumeister:in oder Unternehmen trägt die Verantwortung für eine möglichst exakte Auflistung aller Kosten – noch während der Planungsphase.
Wie lange dauert der Innenausbau?
Der Innenausbau eines herkömmlichen Einfamilienhauses dauert in Deutschland durchschnittlich 18 Wochen. Wie lange dieser Abschnitt beim Hausbau tatsächlich dauert, ist unter anderem davon abhängig, wie groß das Gebäude wird und welche Gewerke an den Bauarbeiten beteiligt sind. Auch der Baustil, die gewählten Materialien und die angewandten Techniken können den Prozess beschleunigen bzw. verlangsamen.
Wie grenzt sich der Innenausbau zum Rohbau ab?
Als fertiggestellt gilt der Rohbau dann, wenn das Fundament, die tragenden Wände, die Treppen und die Dachkonstruktion gebaut wurden. Nach dem Abschluss der Rohbau-Phase wird mit dem Richtfest der fertiggestellte Rohbau gefeiert. Danach beginnt die Innenausbau-Phase, in der im Normalfall keine strukturellen Änderungen an der Struktur des Gebäudes vorgenommen werden.
4 Tipps für einen reibungslosen und günstigen Innenausbau
1. Eine gründliche Planung ist entscheidend. Arbeiten Sie dazu eng mit Ihrer Architekt:in oder Baumeister:in zusammen. Je mehr Informationen Sie mit ihm oder ihr zu Ihren Wünschen und Vorstellungen teilen, desto besser wird das Endergebnis.
2. Legen Sie sich früh auf Details zur Ausstattung, verwendeten Technologien und Baustoffen fest, um die anfallenden Kosten besser planen zu können.
3. Visualisieren Sie das Innere Ihres zukünftigen Heims in 3D, um ein besseres Gefühl für das Aussehen zu bekommen.
4. Legen Sie die Koordination der anfallenden Arbeiten in die Hände der Architekt:in oder Baumeister:in – als Amateur:in tun Sie sich damit keinen Gefallen, wenn Sie einzelne Gewerke und Arbeiten selbst steuern wollen.
Fazit
Ohne den Innenausbau wäre es nicht möglich, ein Haus zu bewohnen. Dafür ist aufgrund der zahlreichen involvierten Tätigkeiten, Vorgänge, Fachpersonen und Firmen eine klare Koordination gefragt. Ohne diese Koordination könnte es zu Problemen wie Konflikten, Beschädigungen oder Baumängeln kommen.
Für Sie als Bauherr bzw. als Baufrau sind auch die Kosten von entscheidender Bedeutung. Je nach Ausstattung können Sie hier viel Geld sparen.