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Baubegleitende Qualitätssicherung – Das Praxisdilemma

01.06.2017 | 6 min Lesedauer | Written by Thomas Lehner

Qualitätssteigerung bei Bauprojekten: 5 digitale Lösungen

So bleiben Sie 2023 anderen Unternehmen in der Bauindustrie einen Schritt voraus

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Die Folgen vermeidbarer Baumängel/-schäden verursachen allein in Deutschland schätzungsweise Kosten bis zu 10 Milliarden € pro Jahr.“, Dipl.-Ing. Stefan Weyhe (Dissertation 2005).


Baubegleitende Qualitaetssicherung Kosten

Die Kosten für baugeleitende Qualitätssicherung liegen mittlerweile bei ca. 1,5% der gesamten Bausumme. Im Vergleich: 95% aller Bauunternehmen bilden weniger als 2% des jährlichen Umsatzes als Rückstellungen. Diese Rechnung geht meistens auf und führt oft zum Anspruch gegenüber dem Bauherrn auf Bezahlung entstandener Mehrkosten. In solchen Fällen muss ein Sachverständiger klären.

Das Dilemma: Arbeiten Sachverständige zu genau, leidet die Bauqualität ebenfalls darunter!

Lesen Sie in diesem Beitrag über:

  • Die Gründe der steigenden Anzahl an Mängeln in Bauprojekten,
  • warum Bauherrn das Dilemma des Sachverständigen im Alltag verstehen sollten und
  • wie Sie mit PlanRadar Ihre Bauqualität um bis zu 70% erhöhen und Kosten für die baubegleitende Qualitätskontrolle senken.

Qualitätssicherung Bauausführung – Planung vs. Bauausführung

Während die Projektentwicklung sich zur Aufgabe setzt die Planung möglichst zielorientiert umzusetzen und das Projekt so effizient wie möglich abzuwickeln, legt sie sich durch Kostenpauschalisierungen zur Prämienerreichung (durch Einsparungen) selbst Steine in den Weg. Durch die Einsparungen ist ebenfalls die Planung betroffen. Erfahrenes und entsprechend teures Personal wird gegen eine junge und unerfahrene Besetzung ausgetauscht.

Besondere Problematik entsteht, wenn Planung und Bauausführung nicht aus einer Hand kommen – und das kommen Sie in heutigen Zeiten des Wettbewerbs und Aufgabenauslagerung an Subunternehmer nicht. Dann entstehen Lücken im Projekt, die maßgeblich zu unterschiedlichem Sachverständnis der Sachlage zwischen den Parteien führen.

Während der Alltag auf der Baustelle simultan zu bearbeitende Gewerke und Modernisierungs- bzw. Sanierungsarbeiten mit sich bringt (Barrierefreiheit, energetische Ertüchtigung, Wohnwertsteigerung etc.) und damit eine sehr detaillierte und koordinierte Organisation und Planung voraussetzt, weisen Bauprojekte im Bereich Neubau eine hohe Diskrepanz zwischen Theorie (Planung) und Praxis auf. Unvorhergesehene Ereignisse, wie die Kreuzung unterschiedlicher Gewerke und daraus resultierende Nachbearbeitungen, kommen zusätzlich hinzu.

„[Auch] wenn die Vertragsunterlagen für Bauaufträge auch noch so ausführlich ausgearbeitet sind, so entstehen während der Bauausführung oder über die Abrechnung von Bauten oftmals Meinungsverschiedenheiten zwischen Bauherrschaft und Baufirma, weil selten ein Bau genau so ausgeführt wird, wie es vorher geplant war und die Bauherren oder deren Architekten bzw. Ingenieure die Pläne, Ausführungsart und Ausstattung abändern. Die Baufirma glaubt Anspruch auf Bezahlung der Mehrkosten zu haben, während der Bauherr der Meinung ist, dass er die Veränderungen und Mehrkosten nicht besonders zu vergüten braucht,” Racky, 1931 „Musterbetriebe deutscher Wirtschaft“.

Qualitätssteigerung bei Bauprojekten: 5 digitale Lösungen

So bleiben Sie 2023 anderen Unternehmen in der Bauindustrie einen Schritt voraus

Sie erkennen die Problematik „Planung vs. Bauausführung“. Am Tagesende zählen handfeste Beweise. Können Sie diese nicht vorlegen, dann wird es teuer. Zu diesem Zweck wurde PlanRadar konzipiert – eine Plattform und App für eine lückenlose und beweissichere Dokumentation von Baumängeln.

Früher nahmen Bauplaner und Bauleiter noch die Rolle des Mediators zwischen Bauherr und Unternehmer ein, um bei Interessenskonflikten im Sinne des Projekts zu schlichten. Die Zeiten ändern sich, aus kollektivem Interesse wurden Partikularinteressen.

Was ist zwangsläufig die Folge dieser Entwicklung? Richtig, ein erhöhter Bedarf nach umfassenden eindeutigen Bemusterungen. Dem gegenüber steht nicht das Kostenproblem der baubegleitenden Qualitätssicherung (personell und zeitlich), die jedoch auch gesenkt werden können, sondern nach Meinung der Experten, die Entzweiung von Bauplanung und Ausführung.

Baubegleitende Qualitätssicherung – Das Dilemma des Sachverständigen

Die Diskrepanz zwischen Bauplanung und Bauausführung brachte in den letzten Jahren vermehrt die baubegleitende Qualitätskontrolle auf privatgrundrechtlicher Basis hervor. Beim Bestellen eines Sachverständigen gilt es dabei stets zwei Anforderungskriterien zu beachten, damit dieser seine Arbeit gewissenhaft ausführen kann:

  • Der Sachverständige sollte nach Möglichkeit unabhängig gegenüber allenParteien sein. So paradox das auch klingen mag – der Sachverständiger sollte auch gegenüber dem Bauherrn bis zu einem gewissen Grad an Neutralität bewahren. Fungiert er im Sinne des Bauunternehmers leidet die Bauqualität, da der Sachverständiger den Bau möglichst schnell abschließen möchte bzw. sollte. Obliegt er zu strenger Kontrolle des Bauherrn, so leidet die Qualität ebenfalls. Denn Sie als Bauherr möchten klarerweise einen möglichst niedrigen Preis bezahlen. Doch der Preis den Sie dafür in Kauf nehmen ist umso größer, wenn übersehene Mängel einmal auftauchen. Deshalb steckt der Sachverständige in einem Dilemma: Arbeitet er zu genau, wechselt der Bauherr zu einem günstigeren Sachverständigen, der die Arbeit vermutlich qualitativ schlechter durchführt. Arbeitet er nicht genau genug, so kann er seine Funktion auf dem Bau nicht erfüllen. Diesen Umstand sollten Sie sich stets bewusstmachen.

 

  • Kompetenz und Qualifikation: Der Begriff „Sachverständiger“ ist nicht geschützt. Deshalb sollte immer die Qualifikation eingesehen und die Ausbildung überprüft werden, sobald man mit ihm in Kontakt tritt. Der Titel des öffentlich bestellten Sachverständigen ist hingegen ein offizieller Titel. Auch die Anfechtbarkeit eines erstellten Gutachtens ist ein Qualitätskriterium des Gutachters.

Qualitätssicherung Bauausführung – Kritik und Antwort


1.Planungsprüfung

Um die oben genannte Diskrepanz zwischen Planung und Bauen zu mindern, gilt es anfangs einer Überprüfung der Leistungsbeschreibungen, Vorgaben und gegebenenfalls vorhandenen Gutachten vorzunehmen. Anschließend sollte eine Mängelliste erstellt werden, um spätere Dokumentationspflichten, bspw. in der Gewährleistungsphase, nachkommen zu können. Die Mängelliste sollte jedenfalls nach Checklisten geführt werden. Das ermöglicht ein systematisches, vollständiges und vor allem routiniertes Erstellen der Mängelliste, was wiederum die Fehleranfälligkeit der Mängelerhebung mindert. Erhebliche Mängel und Planungsfehler sind gegebenenfalls fristgerecht, und vor der Abnahme zu beheben.

Kommunikation: Versuchen Sie ein Klima zu schaffen, das sehr detailliert koordinierte Organisation ermöglicht. Bis auf die kleinste Detailebene. Sie werden erstaunt darüber sein, welche Auswirkung das auf die Bauqualität haben wird!2. Ausführungsprüfung

Der Sachverständige Bauleiter ist für das Mängelmanagement und Baudokumentation direkt vor Ort zuständig. Neben der Identifikation der Mängel, ist der Sachverständige auch für die Überprüfung der richtigen Mängelbehebung verantwortlich, sowie dem Anfertigen eines Endprotokolls. Das benötigt der Auftraggeber wiederum zur Bauabnahme.

Wenn Sie über die PlanRadar App laufend Mängel aufnehmen, erstellen Sie gleichzeitig die Basis für Ihre personalisierte Baudokumentation. Diese können Sie anschließend in der Plattform mit einem Knopfdruck exportieren. Somit ersparen Sie nicht nur sich selbst wertvolle Zeit, sondern erleichtern dem Sachverständigen auch den Einstieg in eine Problematik.

Unsere Kunden berichten von einer Zeitersparnis von bis zu 7 Stunden pro Projekt und Benutzer, bei Verwendung der PlanRadar Applikation.

Kritik und Antwort

Problem: Ein Kritikpunkt der baubegleitenden Qualitätssicherung ist die meist einseitige Kommunikation zwischen Sachverständigem und Auftraggeber. Informationen und Protokolle zur Mängelbehebung erreichen die zuständigen Personen jedoch oft nicht, verspätet oder auf Umwegen, was eine Projektverzögerung durch nicht behobene Mängel häufig zur Folge hat. Des Weiteren bezieht sich die Qualitätssicherung des Sachverständigen nur auf die Termine und Besichtigungen vor Ort. Eine durchgehende Qualitätssicherung ist somit nicht gegeben.

Lösung: PlanRadar bietet die Möglichkeit, Projektteilnehmer zu einem Projekt hinzuzufügen und die Einsicht in den aktuellen Projektstatus (Aufgaben, Mängel, zuständige Person) zu gewähren. Durch den ständigen Kontakt lässt sich ein Informationsverlust vermeiden, alle am Bauprojekt beteiligten Personen erhalten Fotos, Sprachmemos, Benachrichtigungen und Protokolle über die PlanRadar App in Echtzeit und können somit eine konsistente Qualitätssicherung bis zur Abnahme gewährleisten. Somit behalten Sie stets eine aktuelle und ortsunabhängige Übersicht über Ihr Bauvorhaben. Überzeugen Sie sich selbst von unserem Service, testen Sie PlanRadar jetzt kostenlos und folgen Sie den aktuellen Entwicklungen der Baubranche in unserem Newsletter!

Fakt 1: Das Problem steigender Baumängel liegt in der Liberalisierung des Bauwesens. Das Auslagern bestimmter Bauleistung an günstigere und oft schlechtqualifizierte Subunternehmer hat einen Rücklauf an qualifizierten, heimischen Fachkräften zufolge. Das lässt auch der Personalkostenanteil heimischer Bauunternehmen erkennen.

Fakt 2: In den Jahren von 1985-2000 sind Ausgaben für eigenes Personal um ca. 25% gesunken. Mit steigendem technologischen Fortschritt darf sich dieser Anteil 2017 auf einen weitaus höheren Prozentsatz belaufen.

Der Wettbewerbsdruck bringt einen weiteren Nachteil mit sich: Ein übermäßig hoher Kontrollaufwand wird durch mangelhafte Bauausführung unerlässlich. Neue Technologie beugt diesem Missstand vor.

Quelle: Angelehnt an Dipl.-Ing. Stefan Weyhe, Qualitätssicherung in der Bauausführung (2004)

 

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