Das digitale Bautagebuch
Effizienzsteigerndes Werkzeug für Bau- und Immobilienprojekte
eBook
Sander van de Rijdt, Mitgründer und Geschäftsführer der PlanRadar GmbH im Gespräch mit der -Property Post-
“Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte” – „Das Internet wird kein Massenmedium“ – „Dieses Telefon [das i-Phone] spricht Business-Nutzer überhaupt nicht an.“
Aufstrebende Unternehmer von heute haben aus diesen grandiosen Fehleinschätzungen gelernt und wissen, dass nichts unmöglich ist. Genau diese Einstellung macht sie erfolgreich – denn sie passen ihr Geschäftsmodell den Entwicklungen und aktuellen Trends an. Sie sind die Wegbereiter für jeden Trend.
Die Digitalisierung – man mag es nicht mehr hören – ist eine der aktuell weitreichendsten Entwicklungen. In vielen Branchen ist sie angekommen – Medizintechnik, Automobil, Handel – in der Immobilienwirtschaft noch lange nicht! Zwar beschäftigt sich ein Großteil der Immobilienakteure mit dem Thema Digitalisierung und misst ihr für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und in Bezug auf ihr Potenzial, Werte zu steigern, eine wichtige Bedeutung bei. Dennoch führt nur ein Bruchteil der Akteure auch tatsächlich digitale Technologien und Prozesse im Unternehmen ein.
Wie die Kaninchen vor der Schlange schrecken Verantwortliche davor zurück. Sie haben Angst: Angst, dass Hardware und Software – wie man es aus der Vergangenheit kennt – mühsam unternehmensweit integriert und die Interoperabilität zwischen den neuen und bestehenden Systemen sichergestellt werden muss. Angst, nicht über das entsprechende Know-How und Fachwissen zu verfügen. Angst, die Bedienung der neuen Anwendungen wäre zu kompliziert und der Aufwand für Schulung und laufenden Support zu hoch. Und schließlich Angst, dass sich die finanziellen Investitionen am Ende nicht rechnen.
Diese Befürchtungen, die sich alle einmal bewahrheitet haben, sind im Zeitalter von Cloudtechnologien unbegründet geworden. Denn das ist genau das Erfolgsgeheimnis der „neuen“ Digitalisierung: Dass sie sich leicht implementieren lässt, dass sie Prozesse ohne viel Fachwissen vereinfacht, dass sie Zeit, Kosten und Nerven spart und dabei auch noch das Firmen-Budget schont, weil Software-as-a-Service genutzt – also gemietet wird.
Welche Alternative stellt sich für diejenigen, die Kaninchen bleiben wollen? Sie verspielen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Der Mangel an digitalen Lösungen wird zum Wachstumshemmnis und schließlich zum Verhängnis werden. Denn auch wenn sich selbst Vordenker der IT-Branche bei ihren Prognosen schon geirrt haben. Das ist sicher: Die Innovations- und Produktzyklen verkürzen sich immer mehr. Die Fähigkeit sich anzupassen, ein offenes Mindset und der Glaube an das „Unmögliche“ sind der Schlüssel zum Erfolg. Auch in der Bau- und Immobilienbranche. Es gibt tausend Gründe, warum jeder einen Computer, und noch einmal so viele Gründe, warum die Immobilienbranche digitale Technologien nutzen sollte.