So steigern Sie die Qualität von Bauprojekten
3 Wege zur Minimierung von Mängeln und für eine pünktliche Fertigstellung
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Nachhaltiges Bauen liegt im Trend – denn der Klimawandel sowie wirtschaftliche und soziale Veränderungen führen bei Bauherren und in der Baubranche zu einem verstärkten Umdenken. In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen und erklären, worauf Sie dabei achten müssen.
Inhalt
- Was ist nachhaltiges Bauen und warum ist es wichtig?
- Wie geht nachhaltiges Bauen?
- Beispiele für nachhaltiges Bauen in Österreich
- Nachhaltiges Bauen in Österreich: Es gibt noch Luft nach oben
- Nachhaltiger Bauen: Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI)
- Was kostet nachhaltiges Bauen?
- Was sind nachhaltige Baustoffe?
Was ist nachhaltiges Bauen und warum ist es wichtig?
Nachhaltiges Bauen ist der schonende Einsatz von Ressourcen beim Gebäudebau. Es berücksichtigt sowohl ökologische, wirtschaftliche und soziale Faktoren. Die Ökologie bezieht sich darauf, dass vorhandene Ressourcen möglichst umweltschonend und mit geringem Energieverbrauch eingesetzt werden. Der wirtschaftliche Faktor hat den möglichst effizienten Einsatz von Ressourcen zum Ziel. Beim sozialen Aspekt stehen alle vom Bau und Betrieb des Gebäudes betroffenen Personen (Bauarbeiter, Anrainer, Nutzer, etc.) im Mittelpunkt. Nachhaltiges Bauen ist somit, wenn alle drei Faktoren berücksichtigt werden.
Wie geht nachhaltiges Bauen?
Nachhaltiges Bauen berücksichtigt die drei Aspekte Ökologie, Ökonomie und Soziales über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg. Also von der Planung über die Errichtung und den Betrieb bis zur Sanierung oder dem Abriss des Gebäudes.
Sehen wir uns die drei oben genannten Faktoren und Ihre Bedeutung über den Gebäudelebenszyklus hinweg im Detail an.
Ökologie
Planung: Der Fokus liegt hierbei auf der Nutzung natürlicher Ressourcen und der Energieeinsparung in Gebäuden. Zu den Aufgaben der Planer zählt somit, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die lokale und globale Umwelt bestmöglich geschützt werden kann. Ein Beispiel ist etwa die Wahl der Baustoffe, die möglichst vor Ort produziert werden sollten.
Bau: Der Einsatz nachhaltiger Baustoffe ist ein wesentliches Element des ökologischen Bauens. Denn er reduziert Schadstoff- und Umweltbelastungen. Das ist auch dringend nötig, denn mit rund 40% des globalen Treibhausgasausstoßes verfügt der Bausektor über einen enormen ökologischen Fußabdruck.
Betrieb: Während des Betriebs soll der ökologische Fußabdruck größtmöglich reduziert werden – das bedeutet zum Beispiel einen geringen Energiebedarf durch den Einsatz von Dämmstoffen und alternativen Betriebsquellen.
Sanierung / Abriss: Bei der Verwertung des Gebäudes dürfen keine oder nur wenige schädlichen Stoffe zurückbleiben. Im Idealfall lassen sich diese auch wiederverwerten oder weiterverwenden, zum Beispiel als Brennmaterial oder als Baustoffe für ein anderes Bauvorhaben.
Ökonomie
Planung: In der Ökonomie spielen Kapital- und Werterhaltung sowie Rentabilitätssteigerungen eine Rolle. In der Planungsphase werden dazu die Grundsteine gelegt. Dabei werden etwaige höhere Errichtungskosten in Kauf genommen, wenn sich dadurch über die zeitlich viel längere Betriebsphase deutliche Einsparungen erzielen lassen.
Bau: Durch den Einsatz lokaler Ressourcen und lokaler Arbeitskräfte soll die Wertschöpfung vor Ort erfolgen.
Betrieb: Die Betriebsphase bietet das größte Potenzial für Einsparungen durch nachhaltiges Bauen. Wie unten noch im Detail angeführt, lassen sich die Kosten in diesem Bereich zum Teil massiv senken, was die Rentabilität des Gebäudes über sein gesamtes Bestehen hinweg steigert.
Sanierung / Abriss: Im Fall von Gebrechen ermöglicht der Einsatz lokaler Ressourcen und Arbeitskräfte eine rasche und einfache Sanierung bzw. Reparatur. Beim Abriss des Gebäudes können nachhaltige Baumaterialen zum Teil wiederverwertet werden – dadurch lassen sich die anfallenden Kosten reduzieren.
Soziokulturelles
Planung: Die soziokulturelle Ebene befasst sich hauptsächlich mit dem Wohlbefinden der mit dem Gebäude direkt oder indirekt involvierten Personen. In der Planungsphase besteht die Aufgabe darin, alle betroffenen Personenkreise zu identifizieren und entsprechend zu berücksichtigen. Auch der Schutz und Erhalt der menschlichen Gesundheit ist Grundlage des nachhaltigen Bauens.
Bau: Das fängt bereits beim Einsatz lokaler und angemessen bezahlter Arbeitskräfte während der Bauphase an. Darüber hinaus sorgt nachhaltige Architektur auf eine durchdachte Funktionalität des Gebäudes, das die Bedürfnisse der Nutzer in den Vordergrund stellt.
Betrieb: Gleichberechtigung, Inklusion und Zusammenhalt bleiben im Mittelpunkt des gesamten Lebenszyklusprozesses. Davon profitieren nicht nur Benutzer und Bewohner, sondern auch Personen wie zum Beispiel im Facility Management.
Sanierung / Abriss: Auch die Verwertung des Objekts legt ein Augenmerk auf das Wohlbefinden von Personen. Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel die altersgerechte Sanierung eines Wohnhauses für ältere Bewohner.
Beispiele für nachhaltiges Bauen in Österreich
Der Trend des nachhaltigen Bauens zeigt sich längst in der österreichischen Immobilienlandschaft. In der ganzen Republik schießen Projekte aus dem Boden, die einen besonderen Fokus auf die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit richten.
In den folgenden Passagen finden Sie eine Auswahl aus den vielversprechendsten nachhaltigen Bauprojekten in Österreich.
ÖBB Güterterminal in Wolfurt
- Standort: Wolfurt
- Projekttyp: Güterterminal
- Fokus: Ökologische Nachhaltigkeit
- Fertigstellung: 2018 (Umbau zum Green Terminal)
Ein eher ungewöhnliches, nachhaltiges Bauwerk steht in Wolfurt. Zusammen mit dem Güterterminal Wien Süd ist der ÖBB-Umschlagplatz in Wolfurt eines von zwei Green Terminals in Österreich. Das Terminal in Wolfurt dient als Brücke zwischen Straße und Schiene und hilft so mit, den Gütertransport umweltfreundlicher zu gestalten.
Doch das ist nicht der Grund, weshalb das ÖBB-Güterterminal in Wolfurt als Green Terminal gilt. Vielmehr ist das dem Umbau zu verdanken, bei dem das Terminal zwischen 2014 und 2018 modernisiert wurde. So wurde beispielsweise ein über 300 Quadratmeter großes Reptilien-Habitat errichtet. Auch Hasen, Füchsen und Störchen bietet das begrünte Dach des Güterterminals einen Unterschlupf.
Betrieben wird die Anlage zu hundert Prozent mit Grünstrom. Des Weiteren wurden eine CO₂-gesteuerte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Geothermie und Schallschutzwände eingebaut. Das Terminal Wolfurt hat die Zertifizierung als European Green Building erhalten. Diese Auszeichnung bestätigt die gesteigerte Nachhaltigkeit und Effizienz im Energieverbrauch sowohl für das Service- und Werkstattgebäude als auch für das In-Gate-Gebäude.
Smart Campus (Wiener Netze)
- Standort: Wien
- Projekttyp: Bürogebäude
- Fokus: Ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit
- Fertigstellung: 2016
Die im Jahr 2026 fertiggestellte Unternehmenszentrale der Wiener Netze ist ein spannendes Beispiel für die Kombination aus ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Vor dem Bau waren die Büros der Wiener Netze auf 10 veraltete Standorte verteilt, was einen logistischen Aufwand und vermeidbare Mehrkosten bedeutete. Nach zahlreichen Untersuchungen entschied sich der Strom- und Erdgasverteilnetzbetreiber dazu, die Organisation zu zentralisieren und alle 10 Standorte an einem modernen zu vereinen. So können langfristig Kosten gespart und die Effizienz erhöht werden.
Beim Neubau stand die Ökologie im Zentrum. Smarte Technik, eine Klimatisierung aus Grundwassernutzung und Solarthermie, 1.200 Photovoltaikmodule und 10.000 energieeffizienten LED-Leuchte machen das 100.000 Quadratmeter große Bauwerk zu einem echten “Smart Campus”.
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Haus 6, LKH Hall
- Standort: Hall
- Projekttyp: Psychiatrie
- Fokus: Ökologische und soziale Nachhaltigkeit
- Fertigstellung: 2017
Ein weiteres Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen steht im Tirol: Die Kinder- und Jugendpsychiatrie Hall, besser gesagt das Haus 6. Die dreigeschossige Klinik zeichnet sich durch eine ausgeklügelte Architektur mit einem lichtdurchfluteten Innenhof aus, der den jungen Patienten Raum zum Atmen gibt. Doch auch hinsichtlich Umweltschutz ist die Psychiatrie einzigartig. So sorgt eine hervorragende Wärmedämmung in Kombination mit modernster Haustechnik für einen minimalen Energieverbrauch.
Doch das Herzstück des energieeffizienten Systems bildet die Fußbodenheizung, die durch Grundwasser-Wärmepumpen unterstützt wird. Diese innovative Technologie deckt etwa 80 Prozent des Kühlbedarfs. LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und Dimmfunktion trägt zur Energieeinsparung bei. Mit einem Heizwärmebedarf, der 46 Prozent unter den gesetzlichen Vorgaben liegt, und einem 100 Prozent geringeren Kühlbedarf setzt das Gebäude neue Standards im ökologischen Bauen und übertrifft die EU GreenBuilding-Anforderungen bei Weitem.
Universitätsgebäude TÜWI
- Standort: Wien
- Projekttyp: Universitätsgebäude
- Fokus: Ökologische Nachhaltigkeit
- Fertigstellung: 2018
Das TÜWI-Gebäude der Universität für Bodenkultur in Wien ist ein beeindruckendes Beispiel für grüne Architektur. Mit seinem Entwurf von Baumschlager Hutter Partners fügt sich das TÜWI-Gebäude nahtlos in die städtische Landschaft ein. Dank Geothermie und Photovoltaikanlage ist es ein Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Energie.
Die Kombination aus Betonkernaktivierung und einer Fassade aus natürlichem Holz schafft nicht nur ein einladendes Ambiente, sondern sorgt auch für Energieeffizienz. Besonders hervorzuheben sind die grünen Oasen, wie die Dachterrasse und der Steingarten. Diese bieten schöne Ausblicke und dienen als inspirierende Orte für kreative Pausen. Innen sorgt die clevere Kombination aus Wollfilz und Eichenholz im Hörsaal für eine angenehme Lernatmosphäre.
Nachhaltiges Bauen in Österreich: Es gibt noch Luft nach Oben
Ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen stammt aus dem Gebäudesektor – in Österreich sind es Raumwärme und Warmwasser, die rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs ausmachen. Der Gebäudesektor ist damit unumstritten auch in Österreich ein Ansatzpunkt, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.
Seit den 90er-Jahren konnten die Emissionen im österreichischen Gebäudesektor bereits um über 40 Prozent gesenkt werden, dank verbesserten Energiestandards, Umstieg auf erneuerbare Energie und kostengünstigere Produktion hochwertiger Bauteile. Allerdings wird dieser Fortschritt durch die steigende Anzahl an Wohnungen nahezu kompensiert. Kein anderes Land baut derzeit mehr Wohnungen pro Kopf als Österreich – über 60.000 Wohnungen (inklusive An-, Auf- und Umbauten) werden jährlich bewilligt. Bis 2030 sollen bis zu einer Million neuer Wohnungen errichtet werden und der energetische Endverbrauch ist heute höher als noch 1990. Der Gebäudebereich ist also trotz der bereits umgesetzten Bemühungen weit davon entfernt, „klimaneutral“ zu sein.
Das Konzept des Green Houses oder ÖGNI-zertifizierte Bauwerke können hier entgegenwirken.
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Nachhaltiger Bauen: Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI)
Als Kooperationspartnerin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, kurz ÖGNI, die wichtigste österreichische NGO im Bereich des nachhaltigen Bauens. Neben der Bereitstellung von Ressourcen und der Organisation von Kursen, Ausbildungen und Prüfungen ist die ÖGNI eine anerkannte Anlaufstelle für Nachhaltigkeitszertifikate.
Die Zertifikate der ÖGNI werden nach dem DGNB System vergeben und gehen über das gewöhnliche Green Buildings hinaus. Mit dem Konzept des Blue Buildings zertifiziert die ÖGNI Bauprojekte die alle Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Neben der Umweltverträglichkeit bewertet die ÖGNI mit ihren Zertifikaten auch die ökonomische und soziale Effizienz.
Wie bekommt man eine ÖGNI-Zertifizierung?
Die ÖGNI vergibt Zertifizierungen für nachhaltige Gebäude und Quartiere nach dem europäischen DGNB-Qualitätszertifikat. Das DGNB-System zeichnet sich durch seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gebäudenutzungen und Ländermerkmale aus und bewertet Objekte hinsichtlich Ökologie, Ökonomie, soziokultureller und funktionaler Qualität, Technik, Prozessen sowie dem Standort. Alle diese Aspekte erhalten im Zertifizierungssystem gleichermaßen Bedeutung.
Das Zertifizierungssystem umfasst spezifische Kriterienkataloge, die je nach Gebäudenutzung unterschiedliche Gewichtungen einzelner Kriterien vorsehen. Abhängig vom Erfüllungsgrad der Kriterien können Gebäude mit DGNB-Zertifikaten in den Stufen Platin, Gold und Silber ausgezeichnet werden.
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Was kostet nachhaltiges Bauen?
Die Frage, ob nachhaltiges Bauen teurer oder um wie viel es teurer ist als konventionelle Bauweisen, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Ein kurzer Überblick:
- Eine US-Studie aus dem Jahr 2005 spricht von grünen Gebäuden, deren Gesamterrichtungskosten zwischen 18 Prozent unter und 9 Prozent über den Kosten von vergleichbaren konventionellen Gebäuden lagen.
- Eine Studie des US Green Building Council (USGBC) aus dem Jahr 2015 stellte fest, dass die Kosten für nachhaltiges Bauen rund 2 Prozent über den Kosten für konventionelles Bauen liegen.
- Laut Deutscher Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DNGB) war nachhaltiges Bauen im Jahr 2020 zwischen 2 und 10 Prozent teurer als konventionelle Baumethoden.
- Der Bauprojektentwickler Drees & Sommer spricht von einem Plus von 2 bis 6 Prozent an Baukosten beim nachhaltigen Bauen.
Ein wesentlicher Faktor für die höheren Kosten beim nachhaltigen Bauen sind die verwendeten Baustoffe. Denn wer ökologisch baut und lokale Ressourcen einsetzt, zahlt üblicherweise mehr, als wenn erdölbasierte Ressourcen vom globalen Markt für den Hausbau verwendet werden. Es ist aber davon auszugehen, dass sich dieses Bild in Zukunft ändern wird – Gründe dafür sind die globale Energiekrise und das Zerbrechen globaler Lieferketten.
Eindeutiger fällt hingegen das Fazit zu den Einsparungen der fertiggestellten Gebäude aus.
- Laut einer 5 Länder umfassenden Untersuchung des dänischen Architektur- und Ingenieurbüros Ramboll sparen nachhaltig errichtete Gebäude im Schnitt 14 Prozent an Betriebskosten ein.
- Zum gleichen Ergebnis kam der 2016 in 69 Ländern erhobene World Green Building Trends 2016 Smart Market Report, der ebenfalls von Einsparungen von durchschnittlich 14 Prozent spricht.
Was sind nachhaltige Baustoffe?
Das Hauptargument für nachhaltige Baustoffe ist der Klimawandel. Denn nachhaltiger Beton, Baustahl, Holz und andere Baumaterialien senken nicht nur die CO2-Emmission, sondern minimieren auch die Abfallprodukte beim Bau. Die oben angesprochenen Energiemängel und Probleme mit Lieferketten fördern den Trend hin zu lokalen und ökologischen Baustoffen jedoch zusätzlich.
Zu den ökologischen Baustoffen zählen Holz, Kork, Lehm, Naturstein, Reet, Ton und mit Abstrichen Ziegel.
Zu den ökologischen Dämmstoffen zählen unter anderem Hanf, Holzfaser, Holzwolle, Kokosfase, Kork, Schilf und Stroh.
Jedoch will oder kann nicht jeder rein ökologisch Bauen. So zählen Ziegel, Beton, Aluminium und Stahl nach wie vor zu den häufigsten Baustoffen. Die Frage ist, können auch sie nachhaltig sein? Beziehungsweise, welcher Baustoff ist die bessere Wahl? Sehen wir uns diese Baustoffe im Detail an.
Wie nachhaltig ist Bauen mit Holz?
Holz ist eindeutig der nachhaltigste Baustoff. Es bindet CO2 und der ökologische Fußabdruck während der Produktion von Bauteilen und beim Bauprozess selbst ist vergleichsweise gering – vorausgesetzt das Baumaterial wird lokal gewonnen und verarbeitet. Holz kann flexibel eingesetzt werden, entweder massiv oder zusammengesetzt. Es hat ein geringes Eigengewicht, eine hohe Zug- und Druckfestigkeit und ermöglicht den Bau einer hochwärmegedämmten Gebäudehülle mit dünnen Wänden
Wie nachhaltig ist Baustahl?
Die Produktion von Stahl vom Bergbau bis zur Verhüttung ist sehr energieintensiv. Dem gegenüber steht jedoch, dass Baustahl ohne Qualitätsverlust immer wieder neu recycelt werden kann. Das ist in Zeiten von Ressourcenknappheit ein großer Vorteil – wobei aber auch der Recyclingprozess selbst Energie benötigt.
Wie nachhaltig ist Beton?
Beton steht aus den natürlichen Stoffen Zement, Wasser, Sand und Kies. Diese Rohstoffe werden üblicherweise regional gewonnen, womit Beton als nachhaltig gilt. Darüber hinaus ist Beton ein sehr flexibler und langlebiger Baustoff. Dem gegenüber stehen einige Nachteile. Die Gewinnung der benötigten Rohstoffe geht zulasten der Umwelt und die Herstellung von Beton benötigt viel Energie und verursacht dementsprechend viel CO2. Auch mit der Wiederverwertung hapert es oft – auch wenn hier in den letzten Jahren Fortschritte erzielt wurden.
Was ist nachhaltiger, Beton oder Holz?
Holz ist als Baustoff eindeutig nachhaltiger als Beton. Schließlich wächst Holz nach, während ein Großteil der für die Betonherstellung verwendeten Rohstoffe nicht erneuerbar und wiederverwertbar sind.
Was ist nachhaltiger, Aluminium oder Stahl?
Aluminium ist leichter als Stahl, benötigt bei der Herstellung aber wesentlich mehr Energie. Entsprechend verursacht Aluminium in der Produktion die rund dreifache Menge an CO2 wie Stahl. Positiv ist, dass die Rohstoffe für Aluminium (Bauxit-Erze) weltweit nach wie vor weit verbreitet sind. Knappheiten sind somit nicht zu erwarten. Ebenso zeichnet sich Aluminium durch eine hohe Langlebigkeit aus.