Die Zukunft der Bauleitung
Wie digitale Lösungen das Bauleitungswesen 2023 und darüber hinaus verändern werden
eBook
Das Bauwesen ist eine zukunftsgerichtete Branche, die in den kommenden Jahren händeringend nach Experten suchen wird. Als krisensicheres Berufsfeld – gebaut werden muss schließlich immer – ist das Bauwesen auch für Studierende eine interessante Perspektive. Sollten Sie auf diesen Post gestoßen sein, befinden Sie sich wahrscheinlich auch auf der Suche nach den besten Bauwesen-Studiengängen in Österreich. Besonders für das Bauingenieurwesen-Studium in Österreich eröffnen sich Ihnen einige interessante Optionen. Daneben gibt es noch Variationen wie die Bauphysik an der TU Wien, die durchaus eine Überlegung wert sein könnten. Anbei eine Auswahl interessanter Bauwesen-Studiengänge von Wien bis Innsbruck.
Bachelorstudium Bauingenieurwesen an der TU Wien
Begonnen in der Hauptstadt gibt es mehrere interessante Optionen für ein bauwesen-bezogenes Studium. Den Anfang macht die Technische Universität zu Wien mit ihrer Fakultät für Bauingenieurwesen. Diese beherbergt den Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen der TU Wien mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern. Innerhalb von drei Jahren und 180 ECTS lernen Studierende umfassende Kerninhalte über sämtliche Anwendungsbereiche des Bauingenieurwesens.
Besonders stolz ist die TU Wien über die Praxisbezogenheit des Studiums, welche einen Berufseinstieg nach Abschluss des Bachelorstudiums erheblich erleichtert. Eine Zulassung zum Bachelorstudium ist zudem ohne Beschränkung möglich. Für eine Einschreibung müssen Sie lediglich die sogenannte VoR-Phase abgeschlossen haben. Diese schließt ein Self-Assessment und ein Online-Feedback ein, die der besseren Selbsteinschätzung dienen sollen.
Auf diese Berufsfelder bereitet ein Bachelorstudium an der TU Wien vor:
- Ingenieurbüros unterschiedlicher Schwerpunkte
- Bauunternehmen unterschiedlicher Größe und Schwerpunkte
- Baustoffindustrie
- öffentliche Verwaltung
- universitäre Forschung
- außeruniversitäre Forschung
Alternativ können Absolventen auch einen viersemestrigen Master an derselben Fakultät anschließen. Der Master of Science Bauingenieurwesen umfasst weitere 120 ECTS und stellt den Titel des Diplom-Ingenieurs in Aussicht.
Zudem stellt er die Studierenden vor die Wahl weiterer Vertiefungen im Hinblick auf ihre beruflichen Ambitionen. Diese sind:
- Konstruktiver Ingenieurbau-Tragwerke
- Konstruktiver Ingenieurbau-Theorie und Simulation
- Geotechnik
- Bauprozessmanagement
- Verkehr & Mobilität
- Wasser & Ressourcen
Bauphysik-Studium an der TU Wien
Die Technische Universität ist ein Hotspot für Studierende des Bauwesens. Neben dem herkömmlichen Bauingenieurwesen-Studium beherbergt die TU Wien auch die Bauphysik. Der Forschungsbereich Bauphysik sitzt im Institut für Werkstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie. Einen eigenständigen Studiengang Bauphysik an der TU Wien gibt es nicht. Dagegen öffnet das Institut seine Pforten für Interessenten des Bachelorstudiums der Architektur. Über das Architekturstudium lehrt das Institut Inhalte folgender Themenbereiche:
- Bauphysik (davon Thermohygrik, Akustik, Lichttechnik und Brandschutz)
- Bauökologie
- Humanökologie
- Gebäudeautomation
- Gebäudediagnostik und -monitoring
- Bauinformatik
- Mikroklimatik
- Urbane Verdichtung
- Hochbau
Genauso wie die Fakultät für Bauingenieurwesen kann sich das Institut für Bauphysik mit einer beachtlichen Forschungsleistung und Praxisbezogenheit brüsten; ein Merkmal, das für Studierende in diesen Fachrichtungen richtungsweisend für ihre berufliche Zukunft sein kann.
Ein Studium in Wien in beiden oben erwähnten Fachrichtungen ist sehr attraktiv. Wohnungspreise sind im Vergleich mit anderen Großstädten wie etwa in Deutschland vergleichsweise niedrig. Eine Studentenunterkunft können Sie zu einer durchschnittlichen Monatsmiete von 300 € bis 500 € bekommen, die Stadt ist aufgeschlossen gegenüber Studierenden und die Universität bietet hochklassige Einrichtungen, die ihre Absolventen zielgerichtet und praxisbezogen auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten.
Wenn Ihnen die Stadt der Träume dennoch nicht taugen sollte oder falls Sie ein Bauwesen-Studium mit einer anderen Schwerpunktsetzung suchen, bieten sich Ihnen noch einige Alternativen in Graz und Innsbruck.
Bachelorstudium Bauingenieurwesen an der TU Graz
Mit etwa 16.500 Studierenden stellt die Technische Universität zu Graz einen der größten Studierendenkorps Österreichs und muss sich in keiner Weise vor Wien verstecken. Mit der TU Wien und der MU Leoben zählt sie zu den führenden technischen Lehreinrichtungen des Landes. Damit ist ein Studium des Bauingenieurwesens an der TU Graz eine echte Option für Ihre Studienwahl.
Die Eckdaten des Bachelorstudiums Bauingenieurwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen sind folgende: Das Studium umfasst in der Regelstudienzeit sechs Semester bzw. drei Jahre. Errungen werden in dieser Zeit die üblichen 180 ECTS-Punkte, was sich auf etwa 30 ECTS pro Semester herunterbricht. Am Ende des Studiums erringen Absolventen der TU Graz den Titel des Bachelor of Science. Unterrichtssprache ist üblicherweise Deutsch.
Schwerpunktbereiche des Studiums sind praktische Erfahrungen und eine hohe Wirtschaftsbezogenheit. Das Ziel ist es, die Studierenden möglichst gut auf den vielfältigen Berufsalltag eines Bauingenieurs vorzubereiten. Dabei sollen sie erlernen, selbstständig komplexe Probleme anzugehen und systematisch zu lösen. Ihr Wissen stellen sie zum Studienabschluss in Form eines Bachelorprojekts unter Beweis.
Absolventen des Bachelorstudiums betonen in ihren Reflexionen über ihre Studienzeit insbesondere die Vielfältigkeit des Gelernten. Sie haben im Anschluss an das Studium das Gefühl, an jeder Art Bauprojekt teilnehmen zu können, denn es gäbe „nicht zwei Gebäude, die die gleiche Konstruktion haben“, doch die TU Graz bereite sie auf alle vor.
Neben dem direkten Schritt in das Berufsleben bietet die TU Graz auch eine Reihe von interessanten Masterstudiengängen, die weitere Spezialisierungsmöglichkeiten bieten. Diese wären:
- Master of Science Bauingenieurwissenschaften-Konstruktiver Ingenieurbau
- Master of Science Bauingenieurwissenschaften-Infrastruktur
- Master of Science Geotechnical and Hydraulic Engineering
- Master of Science Wirtschaftsingenieurwesen-Bauwesen
Bauplanung und Bauwirtschaft an der FH Joanneum in Graz
Einen weiteren interessanten Bauwesen-Studiengang in Graz bietet die Fachhochschule Joanneum mit Standorten in Bad Gleichenberg, Kapfenberg und Graz. Was sie von Anfang an zu einer interessanten Option macht, ist der Umstand, dass sie eine der wenigen österreichischen Fachhochschulen ist, die keine Studiengebühren erheben. Doch es spricht auch noch einiges anderes für ein Studium der Bauplanung und Bauwirtschaft an der FH Joanneum.
Die Eckdaten des Studiums gleichen denen verwandter universitärer Studienpläne. Das Studium umfasst 180 ECTS, die in der Regel innerhalb von sechs Semestern errungen werden. Am Ende des Studiums steht der Titel des Bachelor of Science in Engineering. Die Unterrichtssprache ist auch hier in aller Regel Deutsch. Zuständig für Inhalte und Organisation des Studiums ist das Institut für Architektur und Bauingenieurwesen.
Einen Studienplatz an der FH Joanneum erlangen Sie über eine Bewerbung und ein Aufnahmeverfahren. Die Bewerbungsvoraussetzung ist dabei nicht ausschließlich die Matura. Ebenso qualifizierend gelten Lehren mit Matura und abgeschlossene Berufsreifeprüfungen sowie Studienberechtigungsprüfung und einschlägige berufliche Qualifikationen mit Zusatzprüfungen.
Als zweigliedriges Studium steht es den Studierenden offen, welche Vertiefungsrichtung sie im Laufe des Studiums wählen. Zur Auswahl stehen die Fachrichtungen Architektur und Ingenieurbau. Der Praxisbezug wird auch an der FH groß geschrieben. In erster Linie wird er durch das Praxissemester eingelöst, das auf das sechste Fachsemester fällt. Zudem motiviert die Fachhochschule ihre Studierenden dazu, ihre Studienzeit zum Sammeln von internationalen Erfahrungen zu nutzen. Entsprechende Programme sind vorhanden.
Das Studium an der FH Joanneum in Bauplanung und Bauwirtschaft eröffnet Einstiegschancen in folgende Berufsfelder:
- Architekturbüros
- Ingenieurbüros
- Bauindustrie
- Baugewerbe
- Generalunternehmer
- Planungsbüros
- Büros für Bau- und Projektmanagement
- Öffentliche Verwaltung
- Bauträger
- Immobilienmarkt
- Produktentwicklung im Bausektor
An letzter Stelle bieten noch zwei Einrichtungen in Innsbruck interessante Perspektiven, die Sie bei Ihrer Studienwahl nicht unangetastet lassen sollten. Die Rede ist von der UIBK mit Studiengängen zum Bauingenieurwesen und dem Arbeitsbereich energieeffizientes Bauen.
Studium zum Bauingenieur an der Uni Innsbruck
Ein Studium zum Bauingenieur ist an der Leopols-Franzens-Universität zu Innsbruck in Form des Bachelorstudiums Bau- und Umweltingenieurwissenschaften möglich. Der Studiengang sitzt an der Fakultät für Technische Wissenschaften. Dessen Regelstudienzeit beträgt sechs Semester, was drei Studienjahren entspricht. In dieser Zeit erwerben die Studierenden die üblichen 180 ECTS-Punkte. Am Ende des Studiums erwerben sie den Titel Bachelor of Science (kurz: B.Sc.). Die Unterrichtssprache ist auch in Innsbruck üblicherweise Deutsch. Als Besonderheit gilt die Zusatzprüfung der darstellende Geometrie, die abzulegen ist, sofern noch kein Äquivalent in der Schulzeit errungen wurde.
Das Studium zum Bauingenieur an der Uni Innsbruck ist in drei Kompetenzbereiche aufgeteilt, die eine adäquate Vorbereitung der Studierenden auf den vielfältigen Berufsalltag eines Bauingenieurs sicherstellen sollen. Im naturwissenschaftlichen Kompetenzbereich wird analytisches und interdisziplinäres Denken gefördert. Der ingenieurwissenschaftliche Kompetenzbereich vermittelt Grundlagenkenntnisse in Bezug auf ingenieurwissenschaftliche Zusammenhänge, baut Fachwissen auf und hilft beim Transfer der Gelernten in die praktische Durchführung. Im Fokus steht die Problemlösefähigkeit der Studierenden. An letzter Stelle fördert der Bereich der Sozialkompetenz Kernfähigkeiten der Teamarbeit und fördert Fremdsprachenkenntnisse im Hinblick auf ein sich zunehmend internationalisierendes Berufsfeld.
Mit der Verpflichtung seinen Studierenden bestmögliche Berufschancen zu bieten, eröffnet die Uni Innsbruck Ihnen drei Pfade in den beruflichen Alltag:
- Erweiterung des Bachelorstudiums: Um sich für bestimmte Arbeitgeber noch attraktiver zu machen, können Studierende die Informatik als Erweiterungsfach an ihr Studium koppeln. Das Erweiterungsfach Informatik umfasst weitere 60 ECTS und verlängert die Regelstudienzeit um bis zu zwei Semester.
- Einstieg in diverse Berufsfelder: Das Studium der Bau- und Umweltingenieurwissenschaften soll auf die Arbeit in einer Reihe von spannenden und zukunftsgerichteten Berufsfeldern vorbereiten. Unter diesen befinden sich:
- Planung, Ausführung, Instandhaltung und Erneuerung von Bauwerken und Infrastruktur
- Verkehrsplanung
- Katastrophenschutz (Hochwasser und Lawinen)
- Lärmschutz
- Entsorgung von Abfällen und Abwässern
- Masterstudiengänge an der Uni Innsbruck: Auch ein weiterführendes Studium steht Absolventen der Uni Innsbruck offen. Dabei können sie gemäß ihrer beruflichen Ambitionen zwischen folgenden Studiengängen wählen:
- Master of Science Bauingenieurwissenschaften
- Master of Science Umweltingenieurwissenschaften
- Master of Science Material- und Nanowissenschaften
- Master of Science Peace and Conflict Studies.
Die zweite und letzte Option gehen dabei auf einen Spezialisierungsbereich ein, den die Uni Innsbruck anderen Einrichtungen voraus hat: Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dieses Feld der Spezialisierung befasst sich mit dem zukunftsgerichteten und nachhaltigen Bauen unter der Berücksichtigung ökologischer Faktoren. Die Universität beherbergt ganze Arbeitsbereiche, die unter diesem Vorsatz arbeiten.
Energieeffizientes Bauen an der UIBK
Einer dieser Arbeitsbereiche, der den umweltorientierten Ansatz der Uni Innsbruck widerspiegelt, ist der Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen der UIBK. Als zentrales Ziel hat er das Vorantreiben des nachhaltigen Erneuerungsprozesses ausgerufen. Unter der Zusammennahme verschiedener Fachbereiche will der Arbeitsbereich Lösungen zum energieeffizienten Bauen schaffen, die am Ende des Tages sowohl Menschen als auch der Umwelt von Nutzen sind.
Einen eigenen Studiengang betreut der Arbeitsbereich zwar nicht, doch nimmt er trotzdem auf unterschiedliche Weisen an der inner- und außeruniversitären Lehre teil. Das geschieht in der Form von Workshops und der Bereitstellung von Modulen in den Studiengängen Bachelor of Science Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Bachelor of Science Mechatronik, Master of Science Bauingenieurwissenschaften, Master of Science Umweltingenieurwissenschaften und dem Doktorat in technischen Wissenschaften.
Sollten Sie also an der Lehre zukunftsgerichteter Ingenieurwissenschaften mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit interessiert sein, sind Sie an der Uni Innsbruck und ihren darauf spezialisierten Fachbereichen bestens aufgehoben. Des Weiteren dürfte für Sie interessant sein, dass gerade der Fachbereich energieeffizientes Bauen einen ausgeprägten internationalen Fokus hat und an Forschungsprojekten in ganz Europa teilnimmt.
Fazit
Die Auswahl an Bauwesen-Studiengängen in Österreich ist zahlreich. Ob Sie nun in der Großstadt, auf dem Land, an einer Hochschule, einer Universität, mit internationalem Fokus oder starkem Praxisbezug studieren wollen, zwischen Wien, Graz und Innsbruck finden Sie mit Sicherheit einen Studiengang, der Ihnen taugt.
Mit Wien steht Ihnen der größte Studienort mit einer Schwerpunktwahl der Bauphysik zur Auswahl. In Graz erwarten Sie sowohl universitäre Programme als auch Angebote der dort ansässigen Hochschule. Im Grunde wählen Sie hier zwischen einer verstärkten Wirtschaftsbezogenheit und einem Fokus auf ein internationales Berufsfeld. Innsbruck hat sich dagegen die Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben und betreut zahlreiche Arbeitsbereiche mit diesem Fokus.
In jeder Hinsicht ist das Bauwesen ein zukunftsgerichtetes Berufsfeld mit einer breiten Auswahl von Spezialisierungsbereichen. Nun liegt es an Ihnen. Möchten Sie einen schnellen Weg in die Wirtschaft finden, auf einem internationalen Feld arbeiten oder die nachhaltige Entwicklung des Baus vorantreiben? Ihrer Vorstellung sind in Österreich keine Grenzen gesetzt.