PlanRadar für Bauunternehmen
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Arbeitssicherheit auf der Baustelle: Die aktuellen Unfallszahlen
Zu Unfällen am Bau kommt es leider häufig und wohl die meisten Mitarbeiter der Bauaufsicht werden im Laufe ihrer Karriere zumindest einmal mit verletzten Mitarbeitern konfrontiert. Nicht ohne Grund hat die International Labour Organisation (ILO) der Vereinten Nationen den Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz eingeführt. Jeden 28. April soll er ein sicheres und menschenwürdiges Arbeitsumfeld für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen fördern.
Wie wichtig Arbeitssicherheit auf Baustellen ist, belegen die entsprechenden Statistiken zu den Unfallszahlen am Bau. Und diese Zahlen haben es in sich, wie die folgende Statistik zeigt:
Die Anzahl der gemeldeten tödlichen Arbeitsunfälle auf Baustellen (DE) ist bis 2020 deutlich gestiegen
Jahr | Anzahl gemeldeter Unfälle mit Todesfolge |
2014 | 81 |
2015 | 86 |
2016 | 73 |
2017 | 88 |
2018 | 88 |
2019 | 70 |
2020 | 97 |
Obwohl 97 Angestellte im Rahmen eines Arbeitsunfalls ihr Leben verloren, sank insgesamt die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle von 106.774 in 2019 auf 103.970 in 2020. (Zahlen aus Deutschland)
Nicht alle Personen am Bau sind dem gleichen Risiko ausgesetzt. Ein Großteil der Unfälle erfolgt im Hochbau. Aber auch im Tiefbau besteht Gefahrenpotenzial – etwa, wenn Arbeiter verschüttet werden. Zu den am häufigsten von Unfällen betroffenen Berufsgruppen auf der Baustelle zählen neben den Maurer:innen Bauspengler:innen, Zimmerleute und Hilfsarbeiter:innen im Hochbau.
Hitze, Zeitdruck & Kommunikationsprobleme
Bauweisen und Arbeitsstandards unterscheiden sich von Land zu Land. Weltweit gilt aber: Die Arbeit auf dem Bau ist in vielerlei Hinsicht körperlich anstrengend. Lärm, Vibrationen, die Bedienung von Maschinen, aber auch Nässe, Kälte und nicht zuletzt die sommerliche Hitze verlangen Bauarbeiter:innen so Einiges ab. Hinzu kommen verschiedene psychische Belastungen.
Denn wie fast überall in der Arbeitswelt hat auch im Baugewerbe der Zeitdruck in den letzten Jahren stetig zugenommen. „Schneller und mehr“, so lautet oft die Vorgabe von oben. Tickt im Hintergrund die Uhr, führt das zu Stress und damit zu Unachtsamkeiten. Wenn es laut Bauarbeiter:in also heißt: „Das mache ich noch schnell fertig!“ oder „Das geht schon so!“, dann sollte die Bauaufsicht besonders auf der Hut sein. Kommen auch noch eine häufig wechselnde Zusammensetzung der Arbeitsteams oder sich regelmäßig ändernde Arbeitsumgebungen hinzu, steigt die Gefahr von Unfällen rapide. Denn wie verschiedene Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen miteinander kommunizieren und arbeiten, unterscheidet sich zum Teil stark. Das führt schnell zu Missverständnissen und Fehlern – mitunter mit schwerwiegenden Konsequenzen.
Tritt der Worst-Case ein und ein:e Bauarbeiter:in verunfallt, haben nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch ihre Familien, Freunde und Kollegen und Kolleginnen an den Folgen zu tragen. Und auch für die Bauaufsicht gibt es wohl kaum etwas Schlimmeres, als verletzte Mitarbeiter:innen auf der Baustelle. Zur emotionalen Belastung gesellen sich weitere Probleme: Ein zusätzlicher administrativer Aufwand, Verzögerungen bei den Arbeiten, steigende Projektkosten, etwaige rechtliche Konsequenzen.
Regelwerke für mehr Arbeitssicherheit auf der Baustelle
Auch wenn die Zahlen der am Bau Verletzten momentan stagnieren, hat sich im Vergleich zu den letzten 10 bis 20 Jahren bereits viel bei der Arbeitssicherheit auf Baustellen getan. Schutzausrüstungen, Sicherheitsmechanismen sowie -Maßnahmen haben sich stetig verbessert. Darüber hinaus hat sich bei den Verantwortlichen und Ausführenden auch ein größeres Bewusstsein für potenzielle Risiken und die geeigneten Gegenmaßnahmen entwickelt. Dazu beigetragen haben auch verschiedene nationale sowie internationale Gesetze und Normen.
Beispiele sind die EU-Richtlinie Direktive 89/391/EEC oder das Deutsche Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), die für mehr Sicherheit am Bau sorgen sollen. So sind etwa Gefahren laut ArbSchG direkt an der Quelle zu bekämpfen und jedwede Maßnahmen zum Schutz von Arbeitern haben auf dem aktuellen Stand der Technik zu erfolgen. Die Direktive 89/391/EEC fordert, dass Arbeitnehmer:innen vom Arbeitgeber ausreichend und angemessen über Sicherheit und Gesundheitsschutz informiert werden müssen. Diese Informationen müssen zudem an die Entwicklung der Gefahrenmomente und die Entstehung neuer Gefahren angepasst sein.
Der SiGeKo kann helfen ohne zu haften
Ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo) ist für die Koordinierung und Durchführung von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter bei einem Bauvorhaben zuständig.
Die spezifischen Verantwortungsbereiche eines SiGeKo können je nach Größe und Art des Unternehmens und den spezifischen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz variieren.
Der Haftungsumfang des SiGeKo ist manchmal im Dienstvertrag geregelt. Grundsätzlich fungiert er bzw. sie jedoch nur als Berater:in, was bedeutet, dass Bauherr:innen meist bei Baustellenunfällen haften.
LESETIPP: Sicherheit geht vor: alles zum SiGeKo
Ein guter SiGe-Plan ist Pflicht
Eine gründliche und vorausschauende Planung hilft dabei, mögliche Gefahren auf der Baustelle im Vorfeld der Arbeiten zu minimieren. Laut Baustellenverordnung sind Bauherr:innen zudem verpflichtet, einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan) zu erstellen. Der SiGe-Plan ist eine Weiterführung des Bauzeitplans und Bauablaufplans. Er listet unter Berücksichtigung aller relevanten Gesetze und Normen jene Aspekte auf, die ein sicheres Arbeiten aller Beteiligten auf dem Bau gewährleisten sollen. Dazu zählt in der Regel eine Übersicht der an einem Projekt beteiligten Unternehmen sowie deren Aufgaben und Tätigkeiten. Dabei werden zeitliche Abläufe ebenso berücksichtigt wie notwendige Schutzmaßnahmen. Ebenso gibt der SiGe-Plan Aufschluss über Maßnahmen bei besonderen Gefahren.
Wichtig: Die einzelnen Maßnahmen zum Schutz der Arbeiter:innen sollen im SiGe-Plan möglichst konkret benannt und den verantwortlichen Gewerben zugewiesen werden. Idealerweise umfasst der SiGe-Plan Angaben, welche Sicherungs- und Schutzeinrichtungen an welcher Stelle vorzunehmen sind. Besonders beachtet werden müssen dabei auch jene Maßnahmen, die dem Schutz von Arbeiter:innen unterschiedlicher Unternehmen zugutekommen. So sollen beispielsweise Absicherung von Installationsschächten sowohl während der Rohbauphase und anschließend für die Arbeiten von Haustechniker:innen bestehen bleiben.
Die gängigsten Maßnahmen für mehr Baustellensicherheit
Um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, müssen Bauherr:innen eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um die Arbeitnehmer:innen zu schützen und eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist die Sicherheitsausrüstung, die Bauarbeiter:innen vor möglichen Gefahren bei der Arbeit schützen kann. Zu diesen Gefahren gehören Stürze, Schnitte, Einstiche, Stromschläge und andere Verletzungen, die bei der Arbeit auf Baustellen auftreten können. Das Tragen von PSA kann dazu beitragen, das Risiko und den Schweregrad derartiger Verletzungen zu verringern und die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bauarbeiter:innen zu gewährleisten.
Persönliche Schutzausrüstung
Einige Beispiele für PSA, die von Bauarbeiter:innen getragen werden müssen, sind:
- Gut sichtbare Kleidung und Warnwesten: Sie helfen den Arbeitern, von anderen gesehen zu werden, insbesondere wenn sie bei schlechten Lichtverhältnissen arbeiten, in der Nähe von großen Fahrzeugen und Geräten arbeiten.
- Schutzhelme: Diese schützen den Kopf vor herabfallenden Gegenständen, wie z. B. Werkzeugen oder Trümmern.
- Schutzbrillen: Die robusten Schutzbrillen bewahren die Augen vor Staub, Schutt und anderen potenziellen Gefahren.
- Gehörschutz: Ohrstöpsel schützen vor lauten Geräuschen, die Gehörschäden verursachen können. Eine oft unterschätzte Gefahr.
- Handschuhe: Sie schützen die Hände vor Schnitten, Abschürfungen und anderen Verletzungen.
- Stahlkappenstiefel: Diese schützen die Füße vor herabfallenden Gegenständen und anderen Gefahren bei der Arbeit.
Die Arbeiter:innen sollten auch darauf achten, dass ihre Schutzausrüstung in gutem Zustand und richtig angepasst ist, um maximalen Schutz zu gewährleisten. Ein locker sitzender Schutzhelm könnte zum Beispiel mehr gefährden als schützen.
Ordnung und Sauberkeit auf der Baustelle
Eine saubere und organisierte Baustelle kann dazu beitragen, das Risiko von Unfällen und Verletzungen zu verringern, und ist ein wichtiger Aspekt der Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung.
Es gibt mehrere Gründe, warum es wichtig ist, auf Baustellen für Ordnung zu sorgen:
Rutsch- und Stolpergefahren: Lose Verschmutzungen und Unordnung auf dem Boden können zu Rutsch- und Stolperfallen werden, die zu Stürzen und Verletzungen führen können. Durch regelmäßiges Aufräumen und Entsorgen von Abfällen können die Arbeiter:innen diese Art von Unfällen verhindern. Gerade bei der Arbeit am Gerüst ist das ein besonders großes Sicherheitsrisiko.
Als Präventivmaßnahme gegen Brände: Eine unübersichtliche Baustelle kann Bränden Vorschub leisten, die besonders gefährlich sind, wenn brennbare Materialien oder offene Flammen vorhanden sind. Eine saubere und aufgeräumte Baustelle kann das Risiko von Bränden verringern.
Sichtbarkeit: Eine unübersichtliche Baustelle kann die Sicht der Arbeiter:innen behindern, was es ihnen erschwert, potenzielle Gefahren zu erkennen und sich sicher auf der Baustelle zu bewegen. Wenn die Baustelle sauber und frei von Ablagerungen gehalten wird, kann die Sicht verbessert werden und die Arbeiter können ihre Umgebung besser wahrnehmen.
Gesundheit und Sicherheit: Eine schmutzige und unübersichtliche Baustelle kann Gesundheitsrisiken für die Arbeiter:innen bergen, z. B. die Gefahr von Atemproblemen durch das Einatmen von Staub und anderen Partikeln. Eine saubere Baustelle kann dazu beitragen, die Luftqualität zu verbessern und das Risiko von Gesundheitsproblemen zu verringern.
Ordnungsgemäße Lagerung von Chemikalien
Teil einer guten Ordnung auf der Baustelle ist auch die ordnungsgemäße Lagerung diverse Geräte und Materialien. Bei Chemikalien ist dies besonders wichtig. Auf Baustellen wird häufig eine Vielzahl von Chemikalien für verschiedene Anwendungen eingesetzt, z. B. für Reinigungs- und Wartungsarbeiten, Malerarbeiten und Bauarbeiten.
Einige gängige Chemikalien, die auf Baustellen regelmäßig verwendet und aufbewahrt werden, sind:
- Lösungsmittel: Mittel wie Aceton, Toluol und Xylol werden zum Lösen oder Entfernen von Materialien wie Klebstoffen oder Farben verwendet.
- Säuren: Sie werden zum Reinigen oder Ätzen von Oberflächen oder zur Vorbereitung von Oberflächen für die Lackierung oder Beschichtung verwendet. Beispiele hierfür sind Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure.
- Laugen: Insbesondere Ammoniak, Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid wird zur Neutralisierung von Säuren oder zur Reinigung von Oberflächen verwendet.
- Entflammbare Flüssigkeiten: Benzin, Diesel und Kerosin werden auch häufig als Lösungsmittel verwendet. Sie sind vielleicht nicht so toxisch wie Aceton und Co. erhöhen jedoch bei unsachgemäßer Lagerung die Brandgefahr.
Tipps zur richtigen Lagerung von Chemikalien:
- Immer im Originalbehältern aufbewahren: Dies hilft, den Inhalt und mögliche Gefahren eindeutig zu identifizieren.
- Chemikalien nur an festgelegten Stellplätzen lagern: So kann man ein versehentliches Verschütten oder eine Exposition verhindern, und kann das Auffinden der Chemikalien im Bedarfsfall erleichtern.
- Deutliche Kennzeichnung: Dies hilft den Mitarbeitern, den Inhalt jedes Behälters und mögliche Gefahren zu erkennen.
- Lagerung von Chemikalien bei der richtigen Temperatur: Einige Chemikalien reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen und müssen in einem gekühlten oder beheizten Bereich gelagert werden.
- Aufbewahrung von Chemikalien an einem sicheren Ort: Auf diese Weise wird verhindert, dass Unbefugte auf die Chemikalien zugreifen oder sich an ihnen zu schaffen machen.
Insgesamt ist die ordnungsgemäße Lagerung von Chemikalien auf Baustellen wichtig, um die Sicherheit der Arbeiter:innen zu gewährleisten und Unfälle oder Verletzungen zu vermeiden. Durch die Einhaltung bewährter Verfahren für die Lagerung von Chemikalien können Bauunternehmen dazu beitragen, eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen und das Risiko von Zwischenfällen zu verringern.
Notfallplan
Ein Notfallplan kann dazu beitragen, dass die Arbeiter:innen auf Notfälle vorbereitet sind und die Auswirkungen von Zwischenfällen minimiert werden. Er ist ein wichtiger Aspekt der Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung auf einer Baustelle und kann dazu beitragen, dass die Arbeiter:innen auf Notfälle vorbereitet sind und die Auswirkungen möglicher Zwischenfälle minimieren können.
Es gibt mehrere Gründe, warum es für Baustellen wichtig ist, einen Notfallplan zu haben:
- Schnellere, effizientere Reaktion: Ein Notfallplan beschreibt die Schritte, die im Falle eines Notfalls unternommen werden sollten, wie z. B. die Evakuierung des Standorts oder Erste-Hilfe-Maßnahmen. Mit einem solchen Plan können die Mitarbeiter schnell und effektiv auf jede Notfallsituation reagieren.
- Kommunikation: Ein Notfallplan kann die effektive Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und Notfalleinsatzkräften erleichtern.
- Einhaltung der Vorschriften: In vielen Ländern gibt es Gesetze und Vorschriften, nach denen Baustellen über einen Notfallplan verfügen müssen. Das Vorhandensein eines Plans kann Bauunternehmen helfen, diese Vorschriften einzuhalten und Geldbußen oder andere Strafen zu vermeiden.
Übersichtliche Beschilderung
Eine klare Beschilderung ist ein wichtiger Aspekt der Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung auf einer Baustelle. Sie kann dazu beitragen, die Sicherheit der Bauarbeiter:innen zu verbessern, indem sie klare und prägnante Informationen über mögliche Gefahren, Notfallmaßnahmen und andere wichtige Sicherheitsinformationen liefert und die Navigation auf der Baustelle verbessert.
Mit Hilfe von Schildern können die Arbeiter:innen vor potenziellen Gefahren auf der Baustelle gewarnt werden, z. B. vor Bereichen, die nicht betreten werden dürfen, vor Bereichen, in denen schwere Maschinen im Einsatz sind, oder vor Bereichen, in denen elektrische Gefahren bestehen können. Dies kann dazu beitragen, Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, indem die Arbeitnehmenden auf potenzielle Gefahren aufmerksam gemacht und daran erinnert werden, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Sie können auch darüber informieren, wie die Ausrüstung richtig zu benutzen ist oder wie die Baustelle im Notfall zu evakuieren ist. Durch die Bereitstellung klarer und prägnanter Anweisungen können sich die Arbeiter besser auf mögliche Gefahren vorbereiten.
Eine klare Beschilderung kann zudem die Kommunikation zwischen Arbeitnehmer:innen und Subunternehmen erleichtern, insbesondere wenn Sprachbarrieren vorhanden sind. Denn mangelhafte Kommunikation stellt ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar.
LESETIPP: 7 bewährte Praktiken für mehr Sicherheit auf der Baustelle
Technische Lösungen sorgen für mehr Arbeitssicherheit auf der Baustelle
Neben organisatorischen Lösungen und Schulungen für ein sicheres Arbeiten am Bau, kommen in den letzten Jahren verstärkt verschiedene technische Lösungen zum Einsatz, von denen wir einige vorstellen wollen:
Notrufuhr für Mitarbeiter und Alleinarbeiter
Notfalluhren für Alleinarbeiter:innen sind eine mobile und effiziente Lösung, um die Sicherheit von Mitarbeitenden zu gewährleisten. Einsetzbar in verschiedensten Bereichen können Arbeitende am Bau in Notfällen sofort ein Signal absetzen, dass eine augenblickliche Ortung der Person und eine schnelle Hilfestellung ermöglicht. Intelligente Notfalluhren registrieren, wenn der Träger stürzt und senden automatisch einen Notfallruf ab.
Sicherheitsüberprüfungen durch Drohnen
Der Einsatz von Drohnen auf der Baustelle ermöglicht einen Blick aus der Vogelperspektive. Gefahrenzonen lassen sich so rasch ausmachen und entsprechende Maßnahmen und Vorkehrungen zur Arbeitssicherheit umsetzen.
Sicherheitsinspektionen mit Dokumentationssoftware PlanRadar effizienter machen
Auch Softwarelösungen wie PlanRadar tragen zu mehr Arbeitssicherheit am Bau bei. Mittels App werden Risiken und Gefahren vor Ort direkt mit mobilen Geräten erfasst und auf digitalen Plänen oder in mehrdimensionalen Modellen verzeichnet. Durch das Beifügen von Kommentaren, Bildern, Videos, Tonaufnahmen und Dokumenten geht kein Detail verloren. Alle erfassten Daten werden in Echtzeit an die anderen Projektbeteiligten übermittelt, so dass alle Fakten zur Arbeitssicherheit sofort zur Verfügung stehen.
LESETIPP: Erdbebensicherheit – Konstruktive Maßnahmen zum Schutz von Gebäuden
Die Bauaufsicht in der Verantwortung
Die Bauaufsicht haftet als Interessensvertretung von Bauherr:innen für die Gefahrenbereiche auf einer Baustelle. Somit zählt es auch zu ihren Aufgaben, die ordnungsgemäße Errichtung und Einhaltung der Sicherungs- und Schutzmaßnahmen laut SiGe-Plan zu überprüfen. Derartige Sicherheitsbegehungen sollten regelmäßig durchgeführt werden, um die Arbeitssicherheit auf Baustellen zu erhöhen. Da auf einer Baustelle verschiedene Unternehmen tätig sind, und es aufgrund von Termindruck zwangsläufig zu spontanen Behelfslösungen kommt, muss die Bauaufsicht immer ein waches Auge haben. Damit wackelige Bretter als Übergänge und andere improvisierte Lösungen ein Ding der Vergangenheit bleiben, müssen geeignete Alternativen bereitgestellt und Schulungen durchgeführt werden. Der dadurch entstehende Kostenaufwand ist jeden vermiedenen Absturz oder Knochenbruch wert.
In jedem Fall liegt es im Interesse der Bauarbeitenden selbst, mit Um- und Voraussicht zu Werke zu gehen. Doch auch andere Akteure wie zum Beispiel Bauherr:innen oder Planer:innen müssen die Sicherheitsanforderungen am Bau konsequent umsetzen. Nicht zuletzt liegt es auch an der Bauaufsicht, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Denn die Vorbildwirkung von Führungskräften sowie eine entsprechende Unternehmenskultur spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Einhaltung von Sicherungsvorkehrungen geht.